Voestalpine rudert bei Prognose zurück
Voestalpine rudert
bei Prognose
zurück
ab Köln
Negative Einmaleffekte und die weitere Eintrübung des Stahlmarktes zwingen den österreichischen Stahlkonzern Voestalpine zur Anpassung der Prognose. In dem im April angelaufenen Geschäftsjahr erwarten die Linzer nur noch ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von 1,4 Mrd. Euro, teilte Voestalpine ad hoc mit. Im August hatte Voestalpine die Prognose bereits erstmals an den unteren Rand des Ebitda-Zielbands von 1,7 bis 1,8 Mrd. Euro verschoben.
Neben den schwächeren Marktaussichten ist dafür auch das Deutschland-Geschäft verantwortlich. Denn die Österreicher haben sich dazu entschlossen, Buderus Edelstahl zu veräußern. Mit dem Verkauf werde sich die Division High Performance Metals künftig auf das technologisch anspruchsvolle Segment der Hochleistungswerkstoffe konzentrieren, heißt es. Abgeleitet aus den laufenden Verkaufsverhandlungen müsse im zweiten Quartal eine Wertanpassung auf Buderus Edelstahl von etwa 50 Mill. Euro vorgenommen werden.
Reorganisation des Komponentengeschäfts
Entsprechend werde für den Zeitraum Juli bis September mit einem operativen Ergebnis von etwa 300 Mill. Euro gerechnet. Damit liege das Ergebnis unter der Markterwartung. Doch das ist noch nicht alles. Denn die Reorganisation des Automotive Components-Bereichs in Deutschland werde in der zweiten Jahreshälfte im laufenden Turnus weitere negative Effekte nach sich ziehen. Den Halbjahresbericht wird Voestalpine am 13. November veröffentlichen.