Batteriehersteller

Voltabox muss Ergebnis 2020 nachjustieren

Die noch mehrheitlich zu Paragon gehörende Voltabox muss frühere Aussagen zum Abschluss korrigieren. Anders als im April auf Basis vorläufiger Zahlen bekanntgegeben, belaufe sich das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen...

Voltabox muss Ergebnis 2020 nachjustieren

ab Köln

Die noch mehrheitlich zu Paragon gehörende Voltabox muss frühere Aussagen zum Abschluss korrigieren. Anders als im April auf Basis vorläufiger Zahlen bekanntgegeben, belaufe sich das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) für den abgelaufenen Turnus nicht auf – 8,1 Mill., sondern auf – 24,2 Mill. Euro, teilt der Batteriehersteller mit. Grund dafür sei ein außerordentlicher Materialaufwand für künftig nicht mehr genutzte Zelltechnologien. Zuvor hatte Voltabox diesen Tatbestand als Wertberichtigung – und damit außerhalb des Ebitda – verbucht. Der Geschäftsbericht für 2020 soll am 20. Juli publiziert werden, der Prüfungsprozess sei mittlerweile abgeschlossen.

Zugleich kündigte Voltabox weitreichende Änderungen in der strategischen Ausrichtung an. Dazu gehört der Rückzug auf den europäischen Markt, um die Ergebnissituation zu stabilisieren. Entsprechend werden die defizitären US-Gesellschaften, Voltabox of North America und Voltabox of Texas, zum Verkauf gestellt. Angesichts des Interesses verschiedener potenzieller Käufer gehe das Management davon aus, den Verkauf noch im laufenden Geschäftsjahr über die Bühne zu bringen, heißt es.

Zudem will sich Voltabox künftig auf das Industriegeschäft beschränken, derweil das Geschäft mit Automotive-Kunden an die (Noch-)Muttergesellschaft Paragon abgegeben werde. In diesem Zusammenhang werde Paragon auch exklusiver Lizenznehmer für das innovative Batteriekonzept Flow-Shape-Design (FSD) für Pkw, Lkw und Zweiräder.

Die Konzentration von Voltabox auf industrielle Anwendungen in den Branchen Intralogistik, Busse, Bau- und Landmaschinen, Kommunalfahrzeuge und stationäre Energieversorgung sei als Vorbereitung auf den erwarteten Wechsel des Ankeraktionärs zu sehen. Paragon hatte die 60-Prozent-Beteiligung an der einstigen Volltochter im vorigen Jahr zum Verkauf gestellt. Im Februar dieses Jahres hatte Paragon vom erfolgreichen Abschluss der Due Diligence durch Schweizer Investoren berichtet und den Abschluss der Verkaufsverhandlungen für März in Aussicht gestellt. Doch dieser lässt weiter auf sich warten. Die Marktkapitalisierung von Voltabox ist auf 46 Mill. Euro zusammengeschnurrt.