Wacker Chemie legt dank höherer Preise stark zu
jh München
Das Geschäft von Wacker Chemie läuft rund. „Die hohe Nachfrage setzt sich über den Jahreswechsel hinaus fort“, berichtet der Vorstandsvorsitzende Christian Hartel. 2021 wuchs der Umsatz in allen Geschäftssegmenten deutlich aufgrund höherer Absatzmengen und erheblich gestiegener Verkaufspreise. Der Erlös nahm um fast ein Drittel zu (siehe Tabelle).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hat sich mehr als verdoppelt, das Nettoergebnis nahezu vervierfacht. Positiv beeinflusst hätten den Ertrag außer Absatz- und Preisentwicklung „Einsparungen aus dem laufenden Effizienzprogramm“, teilt Wacker Chemie mit. Auf der anderen Seite stehen stark gestiegene Preise für Rohstoffe und Energie, die das Ebitda um rund 500 Mill. Euro verringert hätten.
Am größten sind die Zuwächse im Geschäft mit Polysilizium. Das lag am höheren Absatz sowie an den Preisen für Solarsilizium, die sich kräftig erholt haben. Der Segmentumsatz hat sich auf 1,5 Mrd. Euro nahezu verdoppelt, das Ebitda legte auf 655 (i.V. 5) Mill. Euro zu. Das Ergebnis war so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. 2011 waren es 747 Mill. Euro gewesen. Zum Anstieg hätten auch der Fokus auf qualitativ hochwertiges Polysilizium für Halbleiteranwendungen und geringere Herstellungskosten beigetragen. Im Segment Polymere ist das Ebitda wegen stark erhöhter Rohstoffpreise auf 255 (271) Mill. Euro gesunken.
Wacker Chemie | ||
Konzernzahlen nach IFRS * | ||
in Mill. Euro | 2021 | 2020 |
Umsatz | 6200 | 4692 |
Ebitda | 1500 | 666 |
in % vom Umsatz | 24 | 14 |
Ebit | 1090 | 263 |
Nettoergebnis | 780 | 202 |
Investitionen | 340 | 224 |
Netto-Cash-flow | 760 | 698 |
Nettofinanzposition | 550 | –68 |
*) vorläufigBörsen-Zeitung |