Währungseffekte machen Pharmakonzern Sanofi zu schaffen
Dem französischen Pharmariesen Sanofi haben im ersten Quartal Währungseffekte und billige Konkurrenzprodukte zu seinem Multiple-Sklerose-Medikament Aubagio zu schaffen gemacht. Das um Abschreibungen bereinigte operative Ergebnis fiel von Januar bis März um 14,7 % auf 2,84 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Von Sanofi befragte Analysten hatten 2,79 Mrd. Euro erwartet.
Der Pharmakonzern ist etwas besser als erwartet ins laufende Jahr gestartet. Der Umsatz legte dank eines starken Geschäfts außerhalb Europas um 2,4 % auf knapp 10,5 Mrd. Euro zu, wie der im EuroStoxx 50 notierte Konzern am Donnerstag in Paris mitteilte. Ohne die negativen Effekte des im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Euros habe das Wachstum bei knapp sieben Prozent gelegen. Der operative Gewinn sank wegen deutlich höherer Ausgaben unter anderem für die Forschung um 15 % auf 2,84 Mrd. Euro. Erlös und Betriebsergebnis fielen etwas besser aus, als von Bloomberg befragte Experten erwartet hatten. Konzernchef Paul Hudson bestätigte zudem die Prognose für das laufende Jahr.
Vor allem die Abwertung des argentinischen Peso habe im ersten Quartal die Umsätze in Übersee belastet, sagte Finanzchef Francois-Xavier Roger in einer Telefonkonferenz. 2024 dürften Währungseffekte das Ergebnis zu den aktuellen Kursen um 5,5 bis 6,5 % drücken, erklärte der Manager. Besonders gefragt war das Asthma- und Ekzem-Medikament Dupixent, dessen Umsätze um 25 % auf 2,84 Mrd. Euro nach oben schnellten. Der Finanzchef, der vorher bei dem Schweizer Lebensmittelriesen Nestle gearbeitet hatte, sagte zudem, die Vorbereitungen für eine Börsennotierung der Sparte Consumer Healthcare in Paris liefen wie geplant. Allerdings seien andere Möglichkeiten, wie etwa ein Verkauf des Bereichs, nicht vom Tisch.