Zahlungsindikator

Zahlungsmoral lässt nach

Das Zahlungsverhalten der Unternehmen in Deutschland verschlechtert sich. Neuen Daten der Creditreform zufolge müssen Lieferanten und Kreditgeber in vielen Fällen wieder länger auf ihr Geld warten.

Zahlungsmoral lässt nach

Zahlungsmoral
lässt nach

sar Frankfurt

Die Folgen von Konjunkturabschwung und Kostendruck machen sich im Zahlungsverhalten in Deutschland bemerkbar: Lieferanten und Kreditgeber haben im ersten Halbjahr bei ihren Kunden einen steigenden Zahlungsverzug verzeichnet. Das ist ein Ergebnis des Zahlungsindikators der Creditreform, für den gut vier Millionen Rechnungsbelege aus dem Creditreform Debitorenregister Deutschland (DRD) ausgewertet wurden. Fast 81% aller säumigen Schuldner waren Betriebe mit maximal 50 Beschäftigten.

Demnach waren überfällige Rechnungen im ersten Halbjahr dieses Jahres um durchschnittlich 10,77 Tage in Verzug (1. Halbjahr 2022: 10,51 Tage). Die Forderungslaufzeit, errechnet aus dem eigentlich vereinbarten Zahlungsziel zuzüglich Zahlungsverzug, stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht von 40,31 auf 40,70 Tage.

Um Forderungsausfälle gering zu halten, setzen viele Kreditgeber kürzere Zahlungsziele von zuletzt durchschnittlich 29,93 Tagen. Zu Beginn der Corona-Pandemie waren laut Creditreform noch Zahlungsziele von rund 32 Tagen üblich.