Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec erhöht die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020/21. Das Margenziel von 20% werde „deutlich“ überschritten, kündigt das auf Augenheilkunde und Mikrochirurgie spezialisierte Unternehmen an. Nach neun Monaten lag die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern bei 23,6%. Im gesamten Vorjahr waren es infolge der Belastungen durch die Corona-Pandemie lediglich 13,3%. Die unerwartet hohe Marge führt das Management maßgeblich auf die derzeit niedrigen Vertriebs- und Marketingkosten zurück. So wird infolge der Pandemie wenig gereist. Hinzu kommt ein „günstiger“ Produktmix, also ein hoher Anteil wiederkehrender Erlöse. Auch die Umsatzprognose von bisher 1,6 Mrd. Euro werde übertroffen, heißt es. Im Jahr 2019/20 kam die Tochter des Stiftungskonzerns Zeiss auf Erlöse von 1,34 Mrd. Euro. Im dritten Geschäftsquartal, das die Monate April bis Juni umfasst, sprang der Umsatz um währungsbereinigt 75%. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern kletterte von 9,4 Mill. Euro im pandemiebelasteten Vorjahresquartal auf 120 Mill. Euro. Die Marge erreichte damit 27,9%.