Zinsen für Hybrids schmälern Gewinn von Grand City
Zinsen schmälern
Grand-City-Gewinn
hek Frankfurt
Höhere Zinskupons für Hybridanleihen belasten den Wohnimmobilienkonzern Grand City Properties. Sie hätten die gute operative Entwicklung zunichte gemacht, konstatiert die Investmentbank Jefferies in einem Kommentar. So ging das operative Ergebnis aus der Vermietung (Funds from Operations) im ersten Quartal trotz des als solide eingestuften Mietwachstums um 4% auf 45 Mill. Euro zurück. Flächenbereinigt legten die Mieten um 3,4% zu, was vor allem auf höhere Bestandsmieten zurückgeht. Der Leerstandsabbau trug lediglich 0,1 Prozentpunkte zum Mietwachstum bei.
Inzwischen hat das Unternehmen seine Hydrids umstrukturiert. Der Umtausch in neue unbefristete Anleihen (Perpetuals) verringert die Kuponzahlungen jährlich um 2 Mill. Euro. Die Annahmequote für den Umtausch lag bei 82%. Das Vorgehen dient auch dazu, die Krediteinstufung abzusichern. Denn S&P bewertet Hybrids nur bis zum ersten Kündigungstermin zur Hälfte als Eigenkapital. Wird dann nicht getilgt, geht der Eigenkapitalanteil verloren.
Schulden bis Ende 2026 gedeckt
Zudem waren die Kupons für die beiden Perpetuals stark gestiegen. Mit knapp 410 Mill. Euro stellt der neue Hybrid, dessen erster Kündigungstermin im Januar 2030 ansteht, vier Fünftel des Gesamtvolumens. Überschaubar blieben im ersten Quartal die Wohnungsverkäufe. Grand City hat für 30 Mill. Euro Vermögenswerte abgestoßen und weitere Veräußerungen über 20 Mill. Euro festgezurrt. Die Liquidität stieg auf 1,3 Mrd. Euro, so dass die fälligen Schulden bis Ende 2026 abgedeckt sind. Grand City besitzt 63.200 Wohnungen in Deutschland und London. Die Aktie setzte am Donnerstag ihren Kursanstieg fort. Sie legte im Handelsverlauf 2% zu.
