Fintech

Advanced Bitcoin macht Fortschritte

Wer mit Bitcoin direkt in Gold investieren will, dem kann die Lösung von Advanced Bitcoin das erheblich vereinfachen. Das Fintech hat zudem gute Chancen, aus einem alten Verfahren ein Krypto-Guthaben zu erhalten.

Advanced Bitcoin macht Fortschritte

bg Frankfurt

Das Frankfurter Fintech Advanced Bitcoin Technologies hat einen kleinen Meilenstein bei der Umsetzung ihrer neuen Strategie erreicht. Durch die direkte Integration ihrer Lösung SecPay in den E-Commerce-Dienst GoldSilberShop.de könnten Privatanleger nun sehr viel einfacher Gold direkt mit ihren Kryptowährungs-Guthaben kaufen, heißt es in einer Mitteilung. Bitcoiner diversifizieren gerne in andere Assetklassen, darunter auch Edelmetalle. Das ist bislang aber häufig ein recht mühsamer Prozess, muss doch zunächst Bitcoin von der Wallet zu einer Kryptobörse transferiert und dort in Euro umgetauscht werden, gefolgt von der Buchung in Euro auf das Bankkonto, um dann von da aus den Edelmetallkauf zu vollziehen. In der Zeit entstehen bei Gold und Bitcoin schon wieder neue Preiskonstellationen.

Mit SecPay würden einerseits die Transaktionssicherheit deutlich erhöht und andererseits sowohl das Kursschwankungsrisiko (es gibt seitens des Fintechs eine Bitcoin-Preisgarantie) als auch die Prozesslaufzeiten signifikant reduziert, so CEO Yassin Hankir gegenüber der Börsen-Zeitung. Partner auf der Edelmetall-Seite ist die Solit-Gruppe, die auch eine eigene Edelmetall-App sowie den GoldSilberShop betreibt. In Zeiten hoher Inflation genießen als Wertspeicher geltende Assets wie Gold eine erhöhte Aufmerksamkeit bei den Anlegern. Auch Bitcoin wird von einigen als adäquater Wertspeicher geschätzt - meist Anleger mit einer langfristigen Perspektive, die sich nicht von Kursschwankungen irritieren lassen. Die Solit-Gruppe kam 2021 auf Erlöse von knapp 600 Mill. Euro, der GoldSilberShop auf knapp 400 Mill. Euro.

Mit SecPay hat die Holding Advanced Bitcoin eine Lösung gebaut, die Hankir zufolge auf einer Registrierung (der Tochter Savedroid FL) als VT-Wechseldienstleister bei der Finanzmarktaufsicht in Liechtenstein aufbaut. Man wolle nun den Weg in Richtung einer volllizenzierten und künftig Mica-konformen Multiwährungsplattform beschreiten, so der Gründer der ehemaligen Savedroid. Der darf zudem darauf hoffen, dass ein seit dem ICO laufender Rechtsstreit mit dem damaligen Treuhänder zu den bei ihm geparkten Krypto-Guthaben bald zu seinen Gunsten beendet und vollzogen ist.

"Wir rechnen im Laufe des Jahres 2023 mit dem finalen Abschluss der Wallet-Herausgabe."

Yassin Hankir

Denn mit Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde der Gegenseite durch den BGH im Oktober 2022 sei das zweitinstanzliche Urteil des OLG Köln zu Gunsten der Savedroid AG endgültig rechtskräftig und vollstreckbar, so Hankir gegenüber der Börsen-Zeitung. "Aktuell läuft die Zwangsvollstreckung gegen den ehemaligen ICO-Treuhänder unter Nutzung aller rechtlich zulässigen Mittel." Das Landgericht Bonn habe gegen den ehemaligen ICO-Treuhänder auch schon ein Zwangsgeld in Höhe von 25.000 Euro festgesetzt. "Die Anwälte der Savedroid AG haben dazu eine insgesamt positive Erfolgsprognose abgegeben und rechnen im Laufe des Jahres 2023 mit dem finalen Abschluss der Wallet-Herausgabe."

Und das ist kein Pappenstiel für die Advanced Bitcoin, geht es doch um Kryptowährungen im Wert von rund 15 Mill. Euro. Ein erstinstanzliches Urteil war schon im Februar 2020 ergangen.

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