Deutsche Börse

Akquisitionen haben für die Börse hohe Priorität

Akquisitionen zur Beschleunigung des Unternehmenswachstums haben für die Deutsche Börse hohe Priorität. Das bekräftigt der Vorstandsvorsitzende Theodor Weimer in seiner vorab veröffentlichten Hautversammlungsrede. Auf dem Aktionärstreffen, das am...

Akquisitionen haben für die Börse hohe Priorität

ck Frankfurt

Akquisitionen zur Beschleunigung des Unternehmenswachstums haben für die Deutsche Börse hohe Priorität. Das bekräftigt der Vorstandsvorsitzende Theodor Weimer in seiner vorab veröffentlichten Hautversammlungsrede. Auf dem Aktionärstreffen, das am kommenden Mittwoch stattfindet, stimmen die Anteilseigner u.a. über die vorgeschlagene Dividende in Höhe von 3Euro ab. „Mir ist bewusst: Angesichts unseres starken Jahres 2020 hätten wir auch etwas mehr Dividende ausschütten können“, räumte Weimer ein. „Aber wir brauchen auch Geld für weiteres Wachstum durch Zukäufe.“ Laut der Mittelfriststrategie Compass 2023 plant die Deutsche Börse ein durchschnittliches jährliches Wachstum von Erlös und Ergebnis um 10%. 5% sollen Akquisitionen beitragen, nicht zuletzt der im zurückliegenden Jahr erfolgte Erwerb von 80% an dem Stimmrechtsberater und ESG-Datenanbieter ISS.

Klimastrategie angekündigt

Nachhaltigkeit ist eine weitere Priorität der Deutschen Börse, wie Weimer deutlich macht. Der Vorstand bereite derzeit eine Klimastrategie der Deutschen Börse vor. „Wir beginnen bei uns selbst.“ Die Strategie sehe Folgendes vor: „Wir wollen die CO2-Emissionen unseres operativen Geschäfts in den kommenden Jahren auf null senken. In diesem Jahr um 50% im Vergleich zu 2019. Im kommenden Jahr noch einmal um 20 Prozentpunkte. Und bis zum Jahr 2025 auf netto null.“

Wie der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Jetter in seiner Rede erklärt, gehen Nachhaltigkeitsaspekte auch in das zur Abstimmung gestellte neue Vorstandsvergütungssystem ein. „Im Einklang mit ,Compass 2023‘ haben wir die Struktur und die Kenngrößen der Leistungsmessung noch klarer auf das profitable Wachstum der Gruppe Deutsche Börse ausgerichtet. Wir haben die Anzahl der Kenngrößen deutlich erhöht, neue Obergrenzen bei der möglichen Zielerreichung eingeführt und vorhandene herabgesetzt. Zudem haben wir berücksichtigt, dass die Bedeutung von Zukäufen und Partnerschaften nochmals gestiegen ist.“ 70% der Direktvergütung seien erfolgsabhängig ausgestaltet. Hiervon seien wiederum 70% langfristig ausgerichtet und aktienbasiert.

ESG-Ziele für den Vorstand

Gleichzeitig werde die variable Vergütung in ihren jeweiligen Komponenten marktüblich begrenzt. „Die Vorstandsmitglieder halten dauerhaft und in einem wesentlichen Umfang selbst Aktien der Deutsche Börse AG.“ So würden die Interessen des Vorstands noch stärker den Interessen der Aktionäre angeglichen. „Und wir haben die variable Vergütung zu einem guten Teil davon abhängig gemacht, dass der Vorstand ESG-Ziele erreicht.“