Aktienfonds verzeichnen in Europa eine Renaissance: Hatten die Produkte über Jahre hinweg nur ein mäßiges Neugeschäft verzeichnet, tragen sie im laufenden Jahr bis Ende April fast den gesamten Publikumsfondsabsatz, wie der europäische Fondsverband Efama ausführt. Unterm Strich haben Aktienfonds im verbreiteten Ucits-Format 211 Mrd. Euro eingesammelt, während das Ucits-Neugeschäft insgesamt bei netto 266 Mrd. Euro liegt. Der hohe Zufluss in Aktienfonds hält bereits seit November an, als die Börsen weltweit im Zuge der Impfstoffentwicklung auf Erholungskurs eingeschwenkt sind. Auch Efama-Chefökonom Bernard Delbecque führt den Absatz auf die Kursentwicklung und die Impfkampagne zurück.

Bei deutschen Fonds zeigt sich laut Bundesbank eine ähnliche Tendenz: Netto 6,1 Mrd. Euro haben Ak­tienfonds von Anfang Januar bis Ende April eingesammelt, insgesamt liegt der Absatz von Publikumsfonds ohne Immobilienfonds bei 9,7 Mrd. Euro. In den vergangenen Jahren ha­ben Aktienfonds in Deutschland wie auch in Europa phasenweise einen negativen Absatz erzielt – vor allem der März 2020 schlug ins Kontor, als der Beginn der Coronakrise zu einem Kursrutsch führte. Seit April 2020 sind die monatlichen Abflüsse aus Ucits-Fonds in Europa über alle Kategorien hinweg insgesamt stabil und durchweg geringer als die Zuflüsse, wie die Efama-Statistik zeigt. Insgesamt bringen Ucits-Fonds in Europa 12,5 Bill. Euro auf die Waage. 5,4 Bill. Euro liegen in Aktienfonds.