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Allianz startet mit hohem Tempo in das Jahr

Die Allianz hat dank einer florierenden Sachversicherung einen Blitzstart in das Jahr hingelegt. Wachstum und Profitabilität übertreffen anteilig die Prognose 2024. Die leicht sinkende Solvabilitätsquote belastete jedoch den Aktienkurs.

Allianz startet mit hohem Tempo in das Jahr

Allianz startet mit hohem Tempo ins Jahr

Gewinn und Wachstum legen stärker zu als für das Gesamtjahr prognostiziert – Aktienkurs dennoch unter Druck

Die Allianz hat dank einer florierenden Sachversicherung einen Blitzstart in das Jahr hingelegt. Wachstum und Profitabilität übertreffen anteilig die Prognose 2024. Die leicht sinkende Solvabilitätsquote belastete jedoch den Aktienkurs. Eine hohe Finanzausstattung gilt als Voraussetzung für reichlich Aktienrückkäufe.

mic München

„Wir hatten einen sehr guten Start in das Jahr 2024.“ Dies erklärte Allianz-Finanzvorständin Claire-Marie Coste-Lepoutre in einer Telefonpressekonferenz anlässlich der Vorlage der Zahlen des ersten Quartals. Wachstum und Profitabilität seien anteilig besser gewesen als die Annahmen für das Jahr 2024. Die Prognose blieb jedoch unverändert. Coste-Lepoutre ließ erkennen, dass dies mit dem frühen Zeitpunkt im Jahr zusammenhängt.

Der Versicherer aus München erhöhte in den ersten drei Monaten das Geschäftsvolumen um 5,3% auf 48,4 Mrd. Euro, bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte betrug das Plus 7,5%. Im Gesamtjahr strebt die Allianz ein Umsatzplus von lediglich 3% an. Coste-Lepoutre verwies darauf, dass in der Sachsparte vor allem die Preissteigerungen für das Wachstum gesorgt hätten. Besonders profitierte davon das Geschäft mit Privatkunden, das ein Wachstum von 9% aufwies.

Sachversicherer florieren

Auch das operative Ergebnis landete mit 4 Mrd. Euro anteilig über dem Jahresziel von 13,8 bis 15,8 Mrd. Euro. Für den Anstieg von 6,8% sorgte vor allem die Schaden- und Unfallversicherung, die ihr operatives Ergebnis um 10,4% auf 2,1 Mrd. Euro steigerte und damit bereits 29% ihres mittleren Ergebnisziels 2024 eingefahren hat. Je die Hälfte des Ergebniswachstums stamme aus dem operativen Kapitalanlageergebnis und dem versicherungstechnischen Ergebnis, hieß es.

Coste-Lepoutre strich heraus, dass die Preissteigerungen sich auch in der kombinierten Schaden-Kosten-Quote positiv niederschlügen. Sie stagnierte zwar im Jahresvergleich bei 91,9%, sank aber im Vergleich zur zweiten Hälfte 2023, als noch Werte von 95 und 96% gemeldet werden mussten, deutlich. Allerdings profitierte der Versicherer auch davon, dass Naturkatastrophen die Combined Ratio nur um 0,4% und damit stark unterdurchschnittlich erhöhten. Im Gesamtjahr strebt die Allianz eine Schaden-Kosten-Quote von 93 bis 94% an.

In Deutschland hat die Allianz nach eigenen Aussagen rund 100.000 Autoversicherungskunden mehr als Ende März 2023. Coste-Lepoutre sagte, die Combined Ratio sei weiterhin 10 Prozentpunkte besser als in der Gesamtbranche. Die Combined Ratio in der gesamten deutschen Sachversicherung verschlechterte sich von 87,3 auf 90,2%.   

Rekord bei den erfolgsabhängigen Einnahmen

Die Sparte Assetmanagement steigerte das operative Ergebnis um 7% auf 773 Mill. Euro. Coste-Lepoutre sagte, die erfolgsabhängigen Einnahmen seien so hoch gewesen wie in keinem anderen ersten Quartal seit 2013. Die Nettomittelzuflüsse betrugen 34,2 Mrd. Euro.

Die Solvency-II-Quote sank seit Ende Dezember von 206 auf 203%, bedingt unter anderem von Aktienrückkäufen und M&A. Die Anleger, die die Quote als Maßstab für die Fähigkeit weiterer Rückkäufe werten, ließen den Aktienkurs zum Xetra-Schluss um 0,8% auf 263,30 Euro sinken.

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