Blauer Brief von der Finanzaufsicht

BaFin attestiert Grenke Mängel im Risikomanagement

Die deutsche Finanzaufsicht hat den Leasing-Spezialisten Grenke öffentlich gerügt. Dabei geht es um Mängel im Umgang mit Risiken und um Prozesse der Kreditvergabe.

BaFin attestiert Grenke Mängel im Risikomanagement

BaFin attestiert Grenke Mängel im Risikomanagement

Die Grenke AG in Baden-Baden hat einen blauen Brief der BaFin erhalten. Darin ordnet die Finanzaufsicht den Leasingspezialisten an, seine Geschäftsorganisation ordnungsgemäß sicherzustellen, wie die deutsche Finanzaufsicht am Freitag mitteilte. Eine Sonderprüfung hatte ergeben, dass Grenke die Vorgaben des Kreditwesengesetzes (KWG) in Teilen nicht vollumfänglich erfülle.

Dies gehe im Wesentlichen auf Fragen des laufenden Aufsichtsbetriebs zurück, die im dritten Quartal 2023 geprüft wurden. Betroffen waren die gruppenweite Geschäfts- und Risikostrategie, das Risikoklassifizierungsverfahren, die Messung der Adressausfallrisiken sowie Prozesse zur Kreditgewährung und -bearbeitungskontrolle.

Grenke zeigt sich einsichtig

Wie ein Grenke-Sprecher sagte, nehme das S-Dax-Unternehmen das Signal der BaFin sehr ernst. So habe das Unternehmen begonnen, die betroffenen Prozesse nachzujustieren. Vor allem, weil es sich bei den Mängeln um Fragen der Risikosteuerung handle, habe Grenke ein ureigenes Interesse an optimal verlaufenden Prozessen. Wie die BaFin weiter bekannt gab, hat Grenke der Aufsicht laufend über den Stand der Mängelbereinigung zu berichten. Der Bescheid ist bereits am 20. Februar 2024 ergangen und inzwischen bestandskräftig.

spe Stuttgart
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