Axa steigt bei Monte dei Paschi wieder aus
bl/wü Mailand/Paris
Axa hat fast ihre komplette Beteiligung an Monte dei Paschi di Siena (MPS) in Höhe von 8% für 233 Mill. Euro verkauft, nur knapp vier Monate nachdem sie der ältesten Bank der Welt bei einer Kapitalerhöhung geholfen hat. Da Axa bei der nächsten Hauptversammlung von MPS keinen Platz im Verwaltungsrat anstrebe und keinen Einfluss auf die längerfristige Strategie der Bank suche, sei es der geeignete Zeitpunkt, sich von der Beteiligung zu trennen, erklärte der Versicherer. Der Verkauf habe keinerlei Einfluss auf die Partnerschaft mit MPS. Axa ist mit 50% an zwei Versicherungstöchtern von MPS beteiligt. Das 2007 geschlossene Abkommen zwischen dem Versicherer und der Bank wurde 2017 erneuert. Es endet 2027 und ist bisher noch nicht für weitere zehn Jahre erneuert worden. Der Preis von 2,33 Euro je Aktie, für den Axa sich jetzt von der Beteiligung getrennt hat, ist zwar niedriger als der Schlusskurs von MPS am Montag (2,74 Euro), jedoch 16,5% höher als die 2 Euro je Aktie, die Investoren bei der Kapitalerhöhung Anfang November zahlten. Axa war bisher nach dem italienischen Staat, der die Bank 2017 mit einer Kapitalspritze von 5,2 Mrd. Euro vor dem Konkurs gerettet hatte und 64% der Anteile hält, zweitgrößter Anteilseigner von MPS. Bei der Bank steht eine Erneuerung der Führungsspitze an. Die Verwaltungsratspräsidentin Maria Patrizia Grieco steht nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung.
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