Die Baader Bank hat einen Ergebniseinbruch verbucht. Das auf Wertpapiergeschäfte fokussierte Kreditinstitut teilte mit, dass der Konzernüberschuss im vergangenen Jahr um zwei Drittel oder 5,9 Mill. auf 2,8 Mill. Euro absackte. Als Hauptgründe dafür nannte die Bank deutliche gestiegene Verwaltungskosten und ein geschrumpftes Handelsergebnis aufgrund volatiler Börsen. Ein Sprung des Zinsergebnisses und höhere Provisionserträge konnten diesen Dämpfer nicht vollständig kompensieren.

Die Anleger reagierten auf die Nachricht verschnupft. Im Xetra-Handel büßte die Baader-Aktie zeitweise 0,3% auf 3,20 Euro an Wert ein.

Nach vorläufigen Unternehmensangaben steigerte der Konzern 2023 seine operativen Erträge insgesamt um 7% auf 171 Mill. Euro. Dazu trug vor allem das Zinsergebnis bei, welches sich auf 36 Mill. Euro mehr als versiebenfachte. Die Baader Bank profitierte von erhöhten Marktzinsen aufgrund der Zinsanhebungen der Notenbanken.

Das Provisionsergebnis verbesserte sich um 8% auf 80 Mill. Euro. Lediglich das Handelsergebnis schrumpfte deutlich um 30% auf 37 Mill. Euro. „Das Ergebnis aus Handelsgeschäft ist maßgeblich beeinflusst durch die Handelsvolumina und die herrschende Volatilität.

Im Gesamtjahr entwickelten sich die Umsätze und Anzahl der Trades an deutschen Börsen gegenüber dem Vorjahr insgesamt rückläufig“, berichtete das Geldhaus mit Sitz in Unterschleißheim bei München.

Derweil kletterten die gesamten Aufwendungen überproportional um 13% auf 167 Mill. Euro. Ein Kostentreiber waren Investitionen in den Ausbau der IT-Infrastruktur. Dadurch sprang der Sachaufwand um ein Fünftel auf 91 Mill. Euro. Der Personalaufwand legte um 12% auf 72 Mill. Euro zu. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs um 57 auf 560 (in Vollzeitstellen gerechnet).

Vor Steuern schmolz der Gewinn um zwei Drittel oder 8 Mill. auf 4 Mill. Euro. Die Baader Bank veröffentlicht ihre testierte Bilanz am 27. März.