BaFin-Sonderbeauftragter überwacht Payone
Sonderbeauftragter überwacht Payone
fir Frankfurt
Der Zahlungsdienstleister Payone muss auf Anordnung der BaFin höhere Eigenmittel vorhalten und Defizite in der Geldwäscheprävention beseitigen. Die Umsetzung kontrolliere ein von der Aufsicht bestellter Sonderbeauftragter, teilte sie am Mittwoch mit. Entsprechende Anordnungen seien am 15. Oktober 2024 und 20. Januar 2025 ergangen.
Sonderprüfungen offenbaren Defizite
Eine 2022 angeordnete Sonderprüfung habe zutage gefördert, dass Payone etwa Vorgaben des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes für eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sowie Auslagerungen nicht gänzlich nachgekommen sei, heißt es. Darüber hinaus habe eine weitere, 2022 angeordnete Sonderprüfung Verstöße gegen das Geldwäschegesetz offenbart.
„Es wurden vor allem Mängel in den Bereichen EDV-Monitoring, Risikobewertung von Geschäftsbeziehungen und Transaktionen sowie Durchführung von Aktualisierungen festgestellt“, schreibt die BaFin.
Es ist nicht das erste Mal, dass Payone öffentlich in den Fokus der BaFin rückt. Bereits Mitte 2023 hatten die Aufseher das Gemeinschaftsunternehmen von Worldline und Deutschem Sparkassenverlag wegen „hoher Geldwäscherisiken und gravierender Defizite in der Geldwäscheprävention“ gerügt und ein Verbot für bestimmte Transaktionen und Neukunden verhängt.
Payone erklärte auf Anfrage, seine Eigenkapitalbasis bereits Ende 2023 unabhängig von der BaFin-Anordnung deutlich gestärkt zu haben.
Aufgrund einer Kapitalerhöhung bestehe für das Unternehmen kein Handlungsbedarf zur Erfüllung der aktuellen BaFin-Anordnung. „Es stehen ausreichend frei verfügbare Eigenmittel zur Verfügung.“ Payone erkenne die Entscheidung der Aufseher an und sehe darin eine Chance, seine Geschäftstätigkeit und Prozesse zu optimieren, heißt es weiter.
