BaFin verlangt Sparda-Bank Hessen höhere Eigenmittel ab
Sparda-Bank Hessen muss nachbessern
fir Frankfurt
Die BaFin fordert von der Sparda-Bank Hessen zusätzliche Eigenmittel. Eine Sonderprüfung im vergangenen Jahr habe Defizite offenbart, die sich auf „den ordnungsgemäßen Betrieb der Geschäfte und die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements“ auswirkten, teilte die Finanzaufsicht am Montag mit. Bereits am 4. Oktober habe sie deshalb dem genossenschaftlichen Institut auferlegt, zusätzlich zu den gesetzlichen Anforderungen weitere Eigenmittel vorzuhalten.
Risikomanagement im Blick
Die Sparda-Bank habe gegen Paragraf 25a Absatz 1 des Kreditwesengesetzes (KWG) verstoßen, der vorschreibt, dass ein Institut über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verfügen muss. Wesentlich dazu zählt der Aufsicht zufolge ein adäquates Risikomanagement mit funktionierender Gesamtbanksteuerung und wirksamem Risikocontrolling. „Jeden Punkt dieses Risikomanagementprozesses sieht sich die BaFin an und kontrolliert, wie die Institute mit ihren Risikotreibern umgehen.“
Die Sparda-Bank Hessen erklärte auf Anfrage, umgehend Maßnahmen eingeleitet zu haben, um die in der BaFin-Prüfung Anfang 2024 festgestellten Mängel im Risikomanagement abzustellen. „In regelmäßigen Abständen berichten wir der Bankenaufsicht über den jeweiligen Stand der Maßnahmen zur Beseitigung der Feststellungen“, so ein Sprecher. Die in Frankfurt ansässige Bank zählt mit einer Bilanzsumme von annähernd 10 Mrd. Euro (Stand Ende 2023) zu den 20 größten genossenschaftlichen Instituten.