DEBATTE ÜBER DIVIDENDENVERZICHT

Bank of England stellt sich hinter EIOPA

Aufsicht rät britischen Versicherern zur Vorsicht

Bank of England stellt sich hinter EIOPA

hip London – Die Bank of England hat sich hinter die Aufforderung der europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA an die Branche gestellt, bei Entscheidungen über die Zahlung von Dividenden oder Boni das Wohl der Versicherten im Auge zu behalten. Angesichts des “erhöhten Niveaus der Ungewissheit, die der Coronavirus und seine Auswirkungen auf die Weltwirtschaft darstellen”, sollen die Firmen “Vorsicht” bei entsprechenden Beschlüssen walten lassen, zitiert Reuters einen Sprecher der Bank of England, von der die Branche reguliert wird.Die Aktien von Aviva, Legal & General, M&G und Phoenix gaben prompt nach. Aviva hatte Mitte März bekräftigt, im Mai wie geplant eine Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Darüber hinaus wollte sich der Versicherer gestern nicht äußern. Hiscox, Legal & General und Saga ließen entsprechende Anfragen der Börsen-Zeitung unbeantwortet. Prudential untersteht der Aufsicht in Hongkong. Die britischen Großbanken hatte die Bankenaufsicht PRA bereits dazu bewogen, vorerst keine Ausschüttungen mehr an die Aktionäre vorzunehmen. Swiss Life und Co schütten ausDie direkte Verzichtsaufforderung, mit der sich die Schweizer Finanzaufsicht Finma in den vergangenen Tagen an die Banken gewandt hatte, unterließ sie am Freitag in Bezug auf die Assekuranz. Die Versicherer machen keine Anstalten, ihre Ausschüttungen zu kappen oder in die Zukunft zu verschieben. Am Donnerstag wurden an die Aktionäre der Zurich nahezu 3 Mrd. Dollar verteilt. Swiss Life und andere Versicherer planen in den kommenden Wochen Ausschüttungen in Rekordhöhe.