Bankengruppe BPCE lotet Optionen für Natixis IM aus
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Bankengruppe BPCE lotet Verkauf von Natixis IM aus
Französische Bankengruppe bereitet Strategieplan vor
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Gesche Wüpper, Paris
Die französische Bankengruppe BPCE untersucht verschiedene Möglichkeiten für die Zukunft ihrer Tochter Natixis Investment Managers (IM). Der Konzern, hinter dem Volksbanken (Banque Populaire) und Sparkassen (Caisse d'Epargne) stehen, sei offen für die Möglichkeit, eine Mehrheits- oder Minderheitsbeteiligung an dem Assetmanager zu verkaufen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
"BPCE arbeitet an einem neuen Strategieplan, der Mitte 2024 vorgestellt werden wird", erklärte die Gruppe auf Anfrage. Dabei eruiere sie Wachstumsoptionen für alle Geschäfte, darunter das Assetmanagement. Mehr gäbe es zu dem Bericht nicht zu kommentieren.
Sparprogramm in Frankreich?
Darüber hinaus berichtet die Wirtschaftszeitung "Les Echos", der Konzern mit seinen weltweit rund 20 Assetmanagement-Marken erwäge eine Neuordnung von Querschnittaufgaben. Davon dürften mehr als 200 Mitarbeiter in Frankreich aus den Bereichen Informationssysteme, Fondsberichte und Datenmanagement betroffen sein. Auch dazu will sich die Gruppe nicht äußern.
Die Support-Funktionen für Ostrum, die 2020 aus Fusion der Vermögensverwaltung mit Schwerpunkt auf Lebensversicherungen von Natixis und der Banque Postale entstand, arbeiten bereits für andere Töchter der Gruppe, darunter Mirova. Arbeitnehmervertreter fürchten, dass die geplante Reorganisation Vorbote für ein größeres Projekt wie eine Fusion mit einem anderen Akteur sein könnte.
Lang gehegte Pläne
BPCE habe Ambitionen für Natixis IM, um den Abstand zu amerikanischen Assetmanagern zu verringern, heißt es in Paris. Natixis IM ist mit einem verwalteten Vermögen von über 1.100 Mrd. Euro in Europa die Nummer zwei nach Amundi und weltweit die Nummer 18. Neu ist der Wachstumswunsch nicht. 2017 hatte Natixis mit Axa über einen Zusammenschluss von Axa Investment Managers mit Natixis Global Asset Managers verhandelt. Axa hatte dann jedoch einen Rückzieher gemacht.