Basel revidiert Vorgaben für Korrespondenzbanken

Rückgang der Aktivitäten treibt Ausschuss um

Basel revidiert Vorgaben für Korrespondenzbanken

bn Frankfurt – Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat seine Vorgaben für die Prävention von Geldwäsche und Terrorfinanzierung revidiert, auch um dem Rückzug von Finanzinstituten aus dem Korrespondenz-Banking entgegenzuwirken. Seine neuen Vorgaben hat das Gremium nun in ihrer finalen Version publiziert.Wie der Ausschuss schreibt, ist für Beziehungen zu Korrespondenzbanken die Anwendung eines risikobasierten Ansatzes vorgesehen. Damit erkenne man an, dass nicht alle Korrespondenzbankenbeziehungen dasselbe Risiko in sich trügen, heißt es. Bei ihrer Risikoeinschätzung sollen den Instituten verschiedene Indikatoren helfen. Demnach sollen Banken unter anderem auf das den angebotenen Diensten inhärente Risiko achten, auf die Charakteristika der anderen Bank, was etwa deren Kunden angeht, aber auch auf das Umfeld, in welchem diese Bank sowie deren Töchter operieren. Ferner stellen die Vorgaben nach Angaben des Ausschusses klar, welche Erwartungen Aufseher an die Qualität von Zahlungsnachrichten stellen. Eine klarere OrientierungBanken hätten nun eine klarere Orientierung, wie sie Risiken der Geldwäsche und Terrorfinanzierung am besten steuern sollen, teilt der Ausschuss mit. Die Regeln zielten darauf ab, dass Banken dem Korrespondenzbankengeschäft mit dem bestmöglichen Verständnis der jeweils anzuwendenden Regeln nachgingen. Zugleich fänden die Klarstellungen in Reaktion auf international wachsende Sorgen statt, “dass sich Banken aus dem Korrespondenz-Banking zurückziehen, um diese Risiken zu vermeiden”. Banken sind vorsichtigWie der Ausschuss mitteilt, treibt das Gremium die Befürchtung um, dass ein Rückgang der Korrespondenz-Banking-Aktivitäten die Möglichkeit zum Versand und Empfang grenzüberschreitender Zahlungen in ganzen Regionen beeinträchtigen könnte. Der Schwund der Korrespondenz-Banking-Aktivitäten beschäftigt auch den globalen Finanzstabilitätsrat FSB.Infolge zunehmender Compliance-Vorgaben sind Banken vorsichtig geworden. Nutzten sie den Verweis auf eine hohe Anzahl von Korrespondenzbanken noch vor wenigen Jahren zur Eigenwerbung, so haben sie ihr Korrespondenzbankennetz seither zum Teil rabiat ausgedünnt, unter ihnen die Commerzbank. Vorsichtig werden lassen hat Bankvorstände nicht nur eine höhere Regeldichte, sondern auch eine stärkere Zusammenarbeit der Aufsichtsbehörden. Diese tauschten sich inzwischen regelmäßig aus, ist aus einer großen Transaktionsbank zu hören.