Basel untersucht Kapitalpuffer
wbr Frankfurt
Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat eine Bewertung von Kapitalpuffern veröffentlicht. Das global tätige Regulierungsgremium hat dazu weltweit Beispiele für antizyklische Kapitalpuffer unter die Lupe genommen. Dabei handelt es sich um Maßnahmen, die Eigenkapitalanforderungen von Banken vorübergehend heraufzusetzen.
Der Baseler Ausschuss kommt zu dem Ergebnis, dass es eine positive Beziehung zwischen dem Kapitalspielraum der Banken und der Kreditvergabe gibt. Außerdem habe eine vorübergehende Senkung der Eigenkapitalanforderungen die Kreditvergabe während der Covid-19-Pandemie gestützt. Der Bericht konstatiert außerdem, dass Verwendung von Liquiditätspuffern die Kreditvergabe der Banken beeinträchtigt habe.
In Deutschland wird nach einer Verfügung der BaFin zum 1. Februar 2023 ein antizyklischer Kapitalpuffer von 0,75% der risikogewichteten Aktiva sowie ein sektoraler Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienkredite von 2% eingeführt. Ziel der zusätzlichen Eigenkapitalanforderungen sei es, die Widerstandsfähigkeit des Bankensektors vorbeugend zu stärken, so die BaFin. Aus Sicht des Bankenverbandes sind die Maßnahmen nicht nachvollziehbar. Mit dem sektoralen Systemrisikopuffer werde jede Wohnimmobilienfinanzierung pauschal getroffen.
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