Die Bayerische Landesbank (BayernLB) hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres das starke Vorjahresergebnis übertroffen. Vor Steuern erzielte sie einen Gewinn von 944 Mill. Euro. 2023, als die Bank in zwölf Monaten mit 1,44 Mrd. Euro ihr bisher höchstes Ergebnis erreicht hatte, waren es zur Halbzeit 877 Mill. Euro.

„Es gibt im Wesentlichen zwei Ursachen, dass es so gut gelaufen ist“, sagte Finanzvorstand Markus Wiegelmann der Börsen-Zeitung. „Zum einen das nach wie vor günstige Zinsumfeld, zum anderen unser ausgewogenes Geschäftsmodell mit Privat- und Geschäftskunden der DKB und den beiden Kundensegmenten der BayernLB.“ Daraus ergibt sich für Wiegelmann die Schlussfolgerung: „So können wir eine Schwäche, wie derzeit in der Immobilienfinanzierung, gut abfedern.“

Der für vorsichtige Prognosen bekannte Vorstand der BayernLB peilt nun für das gesamte Jahr ein Ergebnis vor Steuern von mehr als 1,2 Mrd. Euro an. Bisher wurde eine Spanne von 1 Mrd. bis 1,2 Mrd. Euro als Ziel genannt. „Das Ergebnis liegt ein Stück weit über unseren eigenen ursprünglichen Erwartungen“, sagte Wiegelmann über die Halbjahreszahlen und die gewachsene Zuversicht.

Zwar verringerte sich der Zinsüberschuss der BayernLB in den ersten sechs Monaten auf 1,41 (i.V. 1,56) Mrd. Euro, doch die „sonstigen Ergebnisbestandteile“ stiegen von −101 Mill. Euro im Jahr zuvor auf 100 Mill. Euro. Grund für die positive Entwicklung waren unter anderem Erstattungen von Steuern und Beiträgen. Die Risikovorsorge erhöhte die BayernLB vor allem wegen des Geschäftsfelds Immobilien und einzelner kritischer Fälle von Geschäftskunden der DKB auf 154 (16) Mill. Euro.

Die anderen drei großen deutschen Landesbanken folgen in den nächsten Tagen mit ihren Halbjahresberichten: die Helaba am 22. August, die LBBW am 26. und die Nord/LB am 29. August.