Behörden durchsuchen Büros der DekaBank
Im Rahmen von Cum-Ex-Ermittlungen sind am Dienstag nun auch Büros der DekaBank in Frankfurt durchsucht worden. Das erfuhr Bloomberg aus informierten Kreisen. Ein Sprecher der Deka bestätigte, dass Behörden das Unternehmen im Zusammenhang mit Aktienhandelsgeschäften durchsucht haben, wollte sich jedoch nicht weiter äußern. Im Zusammenhang mit Cum-Ex haben die Ermittlungsbehörden in Frankfurt bereits zahlreichen Finanzdienstleistern einen unangekündigten Besuch abgestattet. Zuletzt waren im Mai die Büros einiger internationale Banken, darunter Morgan Stanley, Barclays und Bank of America Merrill Lynch, durchsucht worden.
Die Staatsanwaltschaft Köln erklärte in einer Email, sie vollstrecke in einem Cum-Ex-Verfahren seit Dienstag Durchsuchungsbeschlüsse gegen eine Bank in Frankfurt sowie gegen eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Namen nannte sie dabei nicht. Darüber hinaus würden auch Privatwohnungen acht Beschuldigter durchsucht. Etwa 110 Beamte seien im Einsatz.
Die Kölner Behörde ermittelt gegen rund 1500 Personen aus der Finanzbranche auf Grund des Cum-Ex-Skandals. Cum-Ex-Trades, benannt nach dem lateinischen Begriff für „mit-ohne“, hatten die deutsche Besteuerungspraxis ausgenutzt, die es mehreren Anlegern zu erlauben schien, sich eine nur einmal gezahlte Dividendensteuer anrechnen und damit erstatten zu lassen. Deutschland schob dem Treiben 2012 einen Riegel vor, indem die Rechtslage geändert wurde. Cum-Ex soll den Steuerzahler mehr als 10 Mrd. Euro gekostet haben.