Aktienkurs setzt Höhenflug fort

Börse honoriert Commerzbank-Kurs

Die Commerzbank-Aktie legt nach starken Quartalszahlen weiter zu. Der Markt scheint dem Kurs des Managements zu vertrauen, die Aktie legt deutlich zu.

Börse honoriert Commerzbank-Kurs

Börse honoriert Commerzbank-Kurs

Neuer Rückkauf angekündigt – Aktie teurer als während der Fusionsgespräche

lee Frankfurt

Nach starken Quartalszahlen hat die Commerzbank-Aktie ihren Höhenflug fortgesetzt. Wie das Institut am Mittwoch mitteilte, legte das Konzernergebnis um rund 29% auf 747 Mill. Euro zu. Das ist nicht nur deutlich mehr als die Konsensschätzung der Analysten in Höhe von 652 Mill. Euro, sondern auch das beste Quartalsergebnis seit einem Jahrzehnt.

Mit einem Plus von mehr als 5% gehörte der Titel zu den Tagesgewinnern im Dax. Seit März ist der Aktienkurs bereits ununterbrochen auf Kurs in Richtung Rekordhoch. Mit 15,06 Euro notieren die Papiere inzwischen deutlich höher als während der 2019 abgeblasenen Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank.

Institut gibt 1 Mrd. an Anteilseigner zurück

Das deutet darauf hin, dass der Markt Vertrauen in den betont investorenfreundlichen Kurs des Managements gefasst hat. Allerdings belassen CEO Manfred Knof und seine Stellvertreterin Bettina Orlopp es auch nicht bei Ankündigungen. Für 2023 hat das Institut insgesamt 1 Mrd. Euro an die Aktionäre zurückgegeben. Dafür kaufte das Institut Aktien im Wert von 600 Mill. Euro zurück und schüttete 0,35 Cent pro Aktie aus. Zum ersten Mal seit der Finanzkrise hat die Bank für zwei aufeinanderfolgende Jahre eine Dividende gezahlt.

Firmenkundengeschäft als Wachstumsmotor

Als Wachstumsmotor erwies sich im ersten Quartal erneut das Firmenkundengeschäft, dessen Erträge um 13% auf 1,2 Mrd. Euro zulegten. Die Erträge des Segments Privat- und Unternehmenskunden lagen nur geringfügig darunter. Hier verzeichnete das Institut dank eines saisonal starken Wertpapiergeschäfts und anhaltend hoher Einlagenzuflüsse ein Plus von 1,7%.

„Das Ergebnis wird sich sicher nicht auf das gesamte Jahr hochrechnen lassen“, dämpfte Knof die Erwartungen. Das Quartal sei von einem regen Kundengeschäft und dem Wegfall der Bankenabgabe geprägt gewesen. Dennoch zeigten die Zahlen, dass die Commerzbank in der Lage sei, ihre Profitabilität nachhaltig zu steigern. Wenn das Ergebnis des zweiten Quartals „erwartungsgemäß gut“ ausfällt, werde die Bank bei der Europäischen Zentralbank (EZB) einen weiteren Aktienrückkauf beantragen, kündigte Knof an.

Weitere Rückstellungen in Polen

Die polnische Tochter MBank steuerte 341 Mill. Euro an Erträgen bei. Zusätzliche Vorsorge für Rechtsstreitigkeiten bei Franken-Krediten in Höhe von 318 Mill. Euro schlugen jedoch direkt auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung der Konzernmutter durch. Orlopp erwartet weitere Belastungen, insgesamt würden diese jedoch unter den 1,1 Mrd. Euro des Vorjahrs liegen.

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