Assetmanagement

Börsenaufschwung spült Milliarden in Fonds der DWS

Einen hohen Gewinn hatte die DWS bereits vor zwei Wochen ad hoc angekündigt: Nun zeigt das Zahlenwerk, dass auch das Neugeschäft gut lief. Allerdings floss das Geld primär in das margenarme Passivsegment.

Börsenaufschwung spült Milliarden in Fonds der DWS

jsc Frankfurt

Die börsennotierte Fondstochter der Deutschen Bank hat im vergangenen Jahr von einer guten Anlegerstimmung profitiert: Unterm Strich flossen der DWS rund 47,7 Mrd. Euro zu, wie die Gesellschaft am Donnerstag berichtete. Im Vorjahr hatte der Wert 30,3 Mrd. Euro erreicht. Auch die gesamte Branche spürte zuletzt eine hohe Nachfrage, die durch Tiefzinsen, eine hohe Sparquote und steigende Aktienkurse angefacht worden war.

Das verwaltete Vermögen stieg im Gesamtjahr um 17% auf 928 Mrd. Euro. Mit dem Volumen kletterten auch die Erträge, die auf Jahressicht inklusive Performance Fees um 22% auf 2,72 Mrd. Euro zulegten. Da die Kosten mit 11% auf 1,64 Mrd. Euro zwar ebenfalls kräftig, aber weniger stark stiegen, sank die Aufwand-Ertrag-Quote auf 60,1 %. Gerade im vierten Quartal fiel sie mit 55,9 % besonders niedrig aus. Die DWS hält langfristig rund 60% für akzeptabel, allerdings bereinigt um einige Ausgabenposten. Der Nettogewinn liegt mit 782 Mrd. Euro um 40% über dem Vorjahreswert. Über die geplante Dividende von 2,00 Euro je Aktie – das entspricht insgesamt 400 Mill. Euro –, und über Ertrag und Vorsteuerergebnis hatte die DWS bereits ad hoc am 13. Januar berichtet.

Während das Vermögen wuchs, sanken die Margen aus den laufenden Gebühren: Im Berichtsjahr fiel der Wert auf 27,8 Basispunkte von 28,3 im Jahr zuvor. Bor allem das eher margenschwache Passivsegment wuchs, das getragen von Aktienmärkten und hohe Zuflüssen überproportional auf 115 Mrd. Euro zulegte. Im Neugeschäft entfielen 25,9 Mrd. Euro auf den Bereich. Aktive Aktienstrategien verzeichneten derweil als einziges Segment Abflüsse, und zwar von 0,7 Mrd. Euro.