CBOE bläst mit Europa-Terminbörse zum Angriff
ck Frankfurt
Die CBOE bläst zum Angriff auf den europäischen Markt. Am Montag teilte der Chicagoer Terminmarktbetreiber mit, dass er am 6. September mit einer europäischen Terminbörse namens CBOE Europe Derivatives mit Sitz in Amsterdam an den Start gehen wird, nachdem er die entsprechende Zulassung durch die niederländische Finanzaufsicht erhalten hat. Außerdem hat sein paneuropäisches Clearinghaus, EuroCCP, von der niederländischen Zentralbank die Erlaubnis erhalten, Aktienderivate zu verrechnen.
Kontrakte auf sechs Indizes
Das Unternehmen, das die erfolgreiche paneuropäische Aktienhandelsplattform betreibt, die es von Bats erworben hat und die erhebliche Marktanteile am europäischen Aktienhandel gewonnen hat, wird zum Auftakt Future- und Optionskontrakte auf sechs europäische Aktienindizes zum Handel anbieten. Dabei handelt es sich um die Indizes CBOE Eurozone 50, CBOE UK 100, CBOE Netherlands 25, CBOE Switzerland 10, CBOE Germany 30 und CBOE France 40. Zur Berechnung der Indizes verwendet CBOE eigene Marktdaten, EuroCCP wird die Clearingdienstleistungen für die Plattform übernehmen. In Abhängigkeit von Kundennachfrage und nach den entsprechenden regulatorischen Genehmigungen plant CBOE, zu einem späteren Zeitpunkt den Handel in weiteren Produkten aufzunehmen. Neben Kontrakten auf weitere europäische Benchmarkindizes sind Optionskontrakte auf einzelne Aktien geplant.
Effizienzgewinne
Diese neue Börse werde die globale Derivateexpertise der CBOE und ihre europäische Aktienhandels- und Clearingstruktur nutzen, um eine moderne Bildschirmmarktstruktur nach Europa zu bringen und das Wachstum des Aktienderivatemarktes der Region zu unterstützen. Durch einen paneuropäischen Ansatz werde CBOE Europe Derivatives Marktteilnehmern Zugang zu einem dynamischen Derivatemarkt über einen einzelnen Zugangspunkt ermöglichen, was Effizienzen im Handel und im Clearing schaffe. Der CBOE Germany 30 hat zwar wie der Dax 30 Titel, allerdings gibt es Unterschiede in der Zusammensetzung. Er enthält vier Werte, die nicht im Dax enthalten sind. Dabei handelt es sich um Hapag-Lloyd, Knorr-Bremse, Siemens Healthineers und Zalando.
Wertberichtigt Seite 6