Citi trennt sich von Impfverweigerern
Bloomberg Frankfurt
Während in Deutschland über staatliches Vorgehen zur Verhängung einer Impfpflicht diskutiert wird, setzen US-Unternehmen in ihrem Heimatmarkt die Regeln selbst. Lassen Sie sich impfen oder Sie werden entlassen – das sind die Alternativen für Angestellte der Citigroup Inc., der ersten großen Wall-Street-Bank, die eine strenge Covid-19-Impfpflicht einführte.
Büroangestellte, die der Aufforderung nicht bis zum 14. Januar nachkommen, werden in unbezahlten Urlaub versetzt, heißt es in einem internen Schreiben, in das Bloomberg Einsicht hatte. Ihr letzter Arbeitstag werde Ende des Monats sein. Einige der Beschäftigten hätten zwar Anspruch auf bestimmte Bonuszahlungen zum Jahresende, müssen aber einen Verzicht auf rechtliche Schritte gegen das Unternehmen unterzeichnen, um die Gelder zu erhalten, heißt es in dem Memo. „Sie sind herzlich eingeladen, sich in Zukunft für andere Stellen bei Citi zu bewerben, solange Sie die Impfbestimmungen von Citi einhalten“, so das Unternehmen in der Mitteilung.
Nach Angaben einer Sprecherin der Bank betrifft die Regelung jedoch nur eine Minderheit der Belegschaft. Mehr als 90% der Beschäftigten seien geimpft oder hätten eine gesetzlich zulässige Ausnahmeregelung aus medizinischen oder religiösen Gründen beantragt.