Generalversammlung

Credit Suisse im Fokus von Ethos

Die auf den 29. April terminierte Generalversammlung der Credit-Suisse-Aktionäre sorgt für Hektik. Unter anderem liegt ein Antrag auf Sonderprüfung vor.

Credit Suisse im Fokus von Ethos

dz Zürich

Die auf den 29. April terminierte Generalversammlung der Credit-Suisse-Aktionäre sorgt für Hektik. Vergangene Woche veröffentlichte die Bank die Liste der Aktionärsanträge. Unter diesen ist auch das Ersuchen der Schweizer Anlagestiftung Ethos um Durchführung einer Sonderprüfung im Zusammenhang mit den Verlusten, die verschiedenen Investoren der von Credit Suisse aufgelegten Supply Chain Finance Funds entstanden sind. Bei diesen Fonds handelt es sich um vier Investmentvehikel, welche die Großbank in Zusammenarbeit mit der insolventen Greensill Capital entwickelt und für qualifizierte Anleger zugänglich gemacht hatte. Mit den Geldern aus den Fonds leistete Greensill Vorfinanzierungen von Lieferungen von Unternehmenskunden. Teils kam es in den Fonds zu Klumpenrisiken, die zu erheblichen Verlusten der Investoren führten. Zwar wurde schon vor dem Greensill-Kollaps in Medien über finanzielle Probleme einschlägiger Greensill-Kunden wie der GFG Alliance von Sanjeev Gupta berichtet. Doch die Bank unterließ es, die Geschäfte aufgrund dieser Warnsignale zu bremsen. Man habe von Greensill stets „zufriedenstellende Erklärungen“ erhalten, schreibt Credit Suisse in Beantwortung des Fragenkataloges von Ethos.