Die Debeka gewinnt in der deutschen Versicherungsbranche er­neut Marktanteile. Die nach eigenen Angaben Nummer 5 in der Assekuranz steigerte ihre Beitragseinnahmen gegen den Trend um 3,1% auf fast 12,9 Mrd. Euro. Der Marktanteil stieg dadurch um 20 Basispunkte auf 5,8%. Ihre Position als unangefochtene Marktführerin in der privaten Krankenversicherung hat die Koblenzer Gruppe dabei weiter ausgebaut. Das Wachstum in der Sparte betrug 5,3%, war nach Auskunft des Unternehmens jedoch vor allem auf den auf ein Jahr befristeten Coronazuschlag in der Pflegepflichtversicherung sowie Beitragserhöhungen zurückzuführen.

Allerdings hat die Debeka auch weiter Vollversicherte hinzugewonnen: Ihre Zahl stieg um netto 13000 und beträgt gut 2,5 Millionen.

Auch in der Lebensversicherung schnitt die Debeka besser als der Markt ab. Die Beitragseinnahmen sanken mit 1,4% längst nicht so stark wie in der gesamten Branche (−6%). Die Stornoquote ging dabei recht deutlich auf 2,9% (i.V.: 3,2) zurück.

In den Kapitalanlagen – das gesamte Portfolio umfasst 111 Mrd. Euro – hat die Debeka mittlerweile ihr Ziel erreicht, den Anteil festverzinslicher Wertpapiere auf unter 80% zu senken. Im vergangenen Jahr seien 22% der Neuanlage in Realwerte wie Aktien, Immobilien und Alternative Investments geflossen, erläuterte Kapitalanlagenvorstand Ralf Degenhart.

Als einer der größten Lebensversicherer in Deutschland begrüßt die Debeka das im Januar vom Branchenverband GDV vorgestellte Konzept einer Bürgerrente, das die ungeliebte Riester-Rente ablösen soll. Es sieht vor, dass der Staat auf einen Euro Beitrag 50 Cent zuschießt – und das bei einem Garantieniveau von 80% der Beiträge. „Wir würden hier sogar noch einen Schritt weiter gehen und wie bei unseren Produkten den Kunden mehr Freiheit in der Gestaltung der Kapitalanlage ermöglichen, so dass abhängig vom Kundenbedarf ein individuelles Garantieniveau gewählt werden kann“, sagte die neue Vorständin für die Debeka Lebensversicherung, Laura Müller.