Deka und Allianz in der Fondsspitze

Deutsche Adressen in den Top 10 - Große Häuser liegen dicht beieinander

Deka und Allianz in der Fondsspitze

jsc Frankfurt – In der Tabelle der Fondsgesellschaften mit den rückblickend besten Fonds sind auch große deutsche Adressen zu finden: Fast jedes zweite Produkt von DekaBank und Allianz Global Investors hat laut Ratingagentur Scope zuletzt ein Ergebnis erreicht, das auf einer fünfgliedrigen Skala mit “A” oder “B” bewertet wird und damit eine stabile überdurchschnittliche Wertentwicklung bei zugleich eher geringem Risiko zeigt. Das Sparkassenhaus und die Allianztochter liegen damit in der Liste der großen Fondsgesellschaften mit 49 % und 48 % knapp hinter Fidelity International (49 %), den US-Häusern Vanguard und Legg Mason (jeweils 50 %) sowie der Schweizer Privatbank Vontobel (52 %). An der Spitze steht mit deutlichen Abstand die österreichische Kepler, die auf einen Anteil von 65 % kommt.Die Methodik berücksichtigt ähnlich wie andere Bewertungssysteme die Wertentwicklung und Schwankung der Fonds über fünf Jahre. Bei kurzer Kurshistorie oder einem Managementwechsel kommen “qualitative” Kriterien wie Fondskonzeption und Investmentprozess hinzu.Das Ergebnis zeigt allerdings, dass die Leistung der Fonds nicht nur von den Fondsadressen selbst abhängt. Einige große Gesellschaften mit einer Vielzahl bewerteter Produkte liegen nahe beieinander, was für einen geringen Zusammenhang von Leistung und Adresse spricht. So erreicht Union Investment zwar nicht die Top 10, liegt mit 45 % aber knapp hinter den Konkurrenten DekaBank und Allianz Global Investors. Comgest führt die Kleinen anBesonders gut schneiden Fondsgesellschaften mit kleiner Produktpalette ab. Ausreißer nach unten oder oben sind hier schon aus statistischen Gründen naheliegend, allerdings halten sich kleine Adressen oft zugute, dass sie jenseits gefestigter Konzernstrukturen bessere Ergebnisse in der Geldanlage erzielen können. Zu den Gründen für die jeweiligen Bewertungen äußern sich die Analysten allerdings nicht.Unter den kleinen Adressen liegt die französische Boutique Comgest vorn, die 14 von 17 bewerteten Produkten auf ein “A”- oder “B”-Rating gebracht hat und somit 82 % erreicht. Die großen Firmen Wellington und T. Rowe Price sind nur mit 23 und 22 Fonds vertreten und haben 18 bzw. 15 Fonds – umgerechnet 78 % und 68 % – in die Spitzenkategorien gebracht. Die Frankfurter Boutique Lupus alpha steht mit fünf von acht guten Fonds (63 %) auf dem vierten Platz, während die Kölner Flossbach von Storch mit sechs von zehn (60 %) den siebten Rang erreicht.Neben aktiv verwalteten Produkten berücksichtigen die Analysten auch ETFs. Die günstigen Indexfonds landen entgegen der gängigen Erklärung aber keineswegs stets im oberen Mittelfeld, wie ein Sprecher erklärte, da je nach Fondsabgrenzung auch eine Platzierung weiter unten oder oben in der Skala möglich sei. Ähnlich wie Vanguard (50 %) schafft es auch der Branchenprimus BlackRock mit einer Mischung aus aktiven Fonds und ETFs in die Top 10 der großen Häuser und weist 47 % aus.