Deutsche HSBC will Sino-Beteiligung losschlagen
HSBC Deutschland bläst bei Sino
zum Rückzug
ab Köln
Die deutsche HSBC wirft weiter Ballast ab. Im Zuge dessen will sich die Bank von ihrer Beteiligung an Sino, dem Onlinebroker für Heavy-Trader, trennen. Die Beteiligung soll „auf kontrollierte Weise und mit dem Ziel der Wertmaximierung für HSBC-Aktionäre“ versilbert werden, teilte die inzwischen zur Niederlassung degradierte Düsseldorfer Bank mit. Das Aktienpaket von 24,9% wird als reine Finanzbeteiligung deklariert. Die operative Zusammenarbeit ist beendet. „Wir blicken auf eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit zurück“, lässt sich Andreas Kamp, Finanzchef von HSBC Deutschland, zitieren. 2002 war HSBC Trinkaus ins Kapital von Sino eingestiegen.
Für den Ausstieg hat HSBC Deutschland einen günstigen Zeitpunkt gewählt, befindet sich die im Freiverkehr gelistete Aktie doch seit Anfang des Jahres auf Höhenflug, auch wenn die Aktie wenig fungibel ist. Sino bringt gut 225 Mill. Euro auf die Börsenwaage. Der eigentliche Wert liegt allerdings weniger im operativen Geschäft. Vielmehr sind die Düsseldorfer mittelbar mit 2,3% am Neobroker Trade Republic beteiligt. Nach Einschätzung von Sino von Anfang des Jahres hat die Beteiligung einen Wert von 230 Mill. Euro.