Die DZ Bank hat angesichts des Krieges in der Ukraine ihre Ergebnisprognose relativiert. Angesichts eines positiven Verlaufs des Geschäfts sei man zunächst „optimistisch“ gewesen und habe mit einem Ergebnis „am oberen Ende unserer nachhaltigen Ergebnisspanne“ von 1,5 Mrd. bis 2 Mrd. Euro vor Steuern gerechnet, ist in dem am Dienstag publizierten Geschäftsbericht zu lesen: „Die geopolitischen Rahmenbedingungen erhöhen jedoch die Unsicherheit von Prognosen deutlich“, heißt es.  Schon auf der Bilanzpressekonferenz Anfang März hatte das Management die Prognose für den laufenden Turnus angesichts des Kriegs mit einem Fragezeichen versehen.

2021 hatte das genossenschaftliche Spitzeninstitut mit 3,1 Mrd. Euro den höchsten Gewinn vor Steuern in seiner Geschichte erzielt, mehr als doppelt so viel wie 2020 und auch deutlich mehr als im bisherigen Rekordjahr 2014 mit 2,9 Mrd. Euro.

Als einen weiterhin gültigen Unsicherheitsfaktor in diesem Jahr macht die Bank die Pandemie aus. 2021 habe sich in den für das Kreditgeschäft der DZ-Bank-Gruppe relevanten Ländern eine wirtschaftliche Erholung eingestellt; die Kreditrisikosituation habe sich gegenüber dem Vorjahr verbessert, was sich in einer positiven Entwicklung der Kreditrisikokennzahlen widerspiegele, wird berichtet. Gleichwohl werde das Kreditportfolio vor dem Hintergrund der aktuellen fünften Covid-19-Welle „weiterhin intensiv überwacht“. Den Angaben zufolge kam es 2021 insbesondere bei Kreuzfahrtschiffen sowie Unternehmen im Dienstleistungs-und Automobilsektor zu „anlassbezogenen Neubewertungen“. Die Portfolioqualität der Hotel-, Warenhaus- und Shoppingcenter-Finanzierungen der DZ Hyp sei unterdessen „weiterhin stabil“.