DZ Hyp freut sich über stabiles Neugeschäft
ste Hamburg
Die DZ Hyp freut sich nach den Worten ihres Vorstands in Anbetracht der aktuellen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft – von Coronakrise, Lieferkettenproblemen und hohen Energiepreisen – über ein stabil gebliebenes Neugeschäft im ersten Halbjahr. Trotz der vielfältigen aktuellen Herausforderungen liege das um 3,7% auf 5,17 Mrd. Euro gesunkene Neugeschäftsvolumen nur leicht unter dem Vorjahreswert, schreibt die genossenschaftliche Immobilienbank im Zwischenbericht zum 30. Juni. Verwiesen wird auf den Immobilieninvestmentmarkt, der im zweiten Quartal mit einem zurückhaltenden Agieren der Anleger auf das unruhige Marktumfeld reagiert habe. Das Transaktionsvolumen liege zwar im Halbjahresvergleich über dem Vorjahreswert, die Dynamik habe aber seit dem Frühjahr merklich abgenommen.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die von Georg Reutter geführte DZ-Bank-Tochter laut dem Zwischenbericht „vor dem Hintergrund der dargestellten Chancen und Risiken“ ein Neugeschäftsvolumen leicht unter dem Vorjahresniveau von gut 12 Mrd. Euro einschließlich des Geschäfts mit öffentlichen Kunden. Ende März hatte die Bank allein für die Immobilienfinanzierung – das Geschäft mit Firmen- und Privatkunden – ein Neugeschäft von nahezu 12 Mrd. Euro mit auskömmlichen Margen in Aussicht gestellt. Im vergangenen Jahr war in der Immobilienfinanzierung ein Neugeschäft von rund 11,5 (2020: 10,1) Mrd. Euro und im Geschäft mit öffentlichen Kunden ein Absatz von 582 (631) Mill. Euro angefallen.
„Position gefestigt“
Erfreulich sei im ersten Halbjahr die Zusammenarbeit mit den Firmenkunden verlaufen, mit denen ein im Vorjahresvergleich erhöhtes Neugeschäft von knapp 4 (i. V. 3,7) Mrd. Euro abgeschlossen wurde. Damit habe man die „starke Position im Wettbewerb“ gefestigt. Das Neugeschäft im Privatkundenbereich ging hingegen im Halbjahresvergleich auf gut 1,0 (1,4) Mrd. Euro ebenso zurück wie das Neugeschäft mit öffentlichen Kunden auf 160 (261) Mill. Euro.
Zufrieden zeigt sich die DZ Hyp mit der Ertragslage. Die positive Ertragsentwicklung der vergangenen Jahre habe sich im ersten Halbjahr fortgesetzt. Da trotz Corona-Pandemie und Risiken aus dem Ukraine-Krieg bislang nur geringe belegbare Risikokosten vorhanden seien, könnten vom ausschüttungsfähigen Halbjahresergebnis nennenswerte Beträge in die allgemeinen Vorsorgereserven fließen, ohne die prognostizierte anteilige Ergebnisabführung zu unterschreiten.
Nach wie vor kalkuliert die Immobilienbank für 2022 mit Wertberichtigungen auf Immobilienfinanzierungen im hohen zweistelligen Millionenbereich – ein deutlich höheres Niveau als 2021. Für die ersten sechs Monate, in denen wie in den Vorjahren keine wesentlichen Kreditausfälle anfielen, weist die DZ Hyp eine Risikovorsorge von 39,4 (30,2) Mill. Euro aus. Im Jahr 2021 war die Risikovorsorge mit insgesamt 35 (2020: 54,5) Mill. Euro deutlich niedriger als geplant ausgefallen.
Den zur Ergebnisabführung und für freie Rücklagen zur Verfügung stehenden Überschuss aus dem originären Geschäftsverlauf erwartet die auf den deutschen Immobilienmarkt ausgerichtete DZ Hyp im laufenden Turnus aktuell bei 100 Mill. Euro und in den Folgejahren über diesem Niveau. Vor allem aufgrund der „konservativ prognostizierten“ Risikovorsorge hatte die Bank im Frühjahr bereits in Aussicht gestellt, dass zentrale Steuerungsgrößen 2022 nicht das Niveau des Vorjahres halten würden, und ein rückläufiges ausschüttungsfähiges Ergebnis über 100 Mill. Euro angekündigt nach 199,3 Mill. Euro im Jahr zuvor.
Die DZ Hyp, die mit der Platzierung eines ersten grünen Pfandbriefs über 1 Mrd. Euro Mitte Februar in die Reihe der Green-Bond-Emittenten aufrückte, gab nach einem im Juni begebenen zweiten Hypothekenpfandbrief mit einem Volumen von 750 Mill. Euro in dieser Woche eine dritte Emission im Benchmarkformat bekannt. Das Volumen des Hypothekenpfandbriefs betrug demnach erneut 750 Mill. Euro, die Laufzeit neun Jahre und zwei Monate bei einem Kupon von 2,5%.
DZ Hyp | ||
Kennzahlen nach HGB | ||
1. Halbjahr | ||
in Mill. Euro | 2022 | 2021 |
Zinsüberschuss | 335 | 330 |
Provisionsergebnis | –10 | –23 |
Verwaltungsaufwand | 177 | 161 |
Sonst. betriebl. Ergebnis | 2,5 | –1,3 |
Risikovorsorge | –39 | –30 |
Finanzanlagesaldo | 1,8 | 2,4 |
Betriebsergebnis | 114 | 117 |
Abzuführ. Gewinne1 | 37 | 26 |
Neugeschäftsvolumen | 5174 | 5374 |
Bilanzsumme | 80041 | 816312 |
Harte Kernkapitalq. (%) | 12,0 | 10,72 |
Beschäftigtenzahl | 853 | 8312 |
1) aufgrund von Ergebnisabführungsvertrag2) zum 31.12.2021 Börsen-Zeitung |
DZ Hyp | ||
Kennzahlen nach HGB | ||
1. Halbjahr | ||
in Mill. Euro | 2022 | 2021 |
Zinsüberschuss | 335 | 330 |
Provisionsergebnis | –10 | –23 |
Verwaltungsaufwand | 177 | 161 |
Sonst. betriebl. Ergebnis | 2,5 | –1,3 |
Risikovorsorge | –39 | –30 |
Finanzanlagesaldo | 1,8 | 2,4 |
Betriebsergebnis | 114 | 117 |
Abzuführ. Gewinne1 | 37 | 26 |
Neugeschäftsvolumen | 5174 | 5374 |
Bilanzsumme | 80041 | 816312 |
Harte Kernkapitalq. (%) | 12,0 | 10,72 |
Beschäftigtenzahl | 853 | 8312 |
1) aufgrund von Ergebnisabführungsvertrag2) zum 31.12.2021 Börsen-Zeitung |