bn Frankfurt – In Anbetracht der Corona-Krise schließt die European Banking Authority (EBA) Änderungen am diesjährigen Bankenstresstest oder einen Verzicht auf die Übung nicht mehr aus. Auf die Frage, ob Änderungen am Design der Belastungsprobe oder gar deren Absage möglich seien, auch wenn ein Beschluss noch nicht gefallen sei, teilte eine Sprecherin der EU-Regulierungsbehörde am Dienstag mit, in der Tat sei noch keine Entscheidung gefallen. Zu Wochenbeginn hatten sich EBA und EZB zu Gerüchten, der Bankenstresstest werde abgesagt, nicht geäußert.Der Test, dessen Ergebnisse in die individuellen Kapitalanforderungen der Aufsicht an die Banken einfließen sollen, hatte Ende Januar begonnen. Die einzelnen Ergebnisse von Banken sollen Ende Juli publiziert werden.Vorerst hat für die EBA die Notfallplanung in den Instituten Vorrang, wie sie am Dienstag deutlich machte: “Gegenwärtig richtet sich unser Fokus auf die Notfallpläne der Banken und auf ihre Fähigkeit, die Fortsetzung der Geschäfte sicherzustellen, was zu diesem Zeitpunkt von höchster Wichtigkeit ist”, teilte die Behörde mit. Die EBA verfolge die Entwicklung von Risiken in Banken infolge der Corona-Epidemie genau. Zu den nationalen Aufsichtsbehörden der EU-Länder halte die EBA engen Kontakt, um diese Entwicklungen sowie sich daraus ergebende Schritte zu diskutieren. Zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass die deutsche Finanzaufsicht die Notfallpläne deutscher Banken in Stichproben überprüft.