Erträge weltweit steigen um 8 Prozent

Ertragsboom im Privatkundengeschäft ebbt wieder ab

Das Privatkundengeschäft der Banken hat einen Ertragsboom erlebt, der zum guten Teil auf die Zinserhöhungen der vergangenen Jahre zurückgeht. Der Höhepunkt sei jedoch erreicht, befindet McKinsey.

Ertragsboom im Privatkundengeschäft ebbt wieder ab

Ertragsboom im Privatkundengeschäft ebbt wieder ab

fir Frankfurt

Das Privatkundengeschäft hat sich für Banken vor allem dank gestiegener Zinsen zu einem lukrativen Ertragsbringer entwickelt. Im vergangenen Jahr seien die entsprechenden Erträge weltweit auf 3,14 Bill. Dollar gestiegen, 8% mehr als 2022. Das geht aus der Studie „The state of retail banking“ hervor, die McKinsey am Donnerstag veröffentlichte. Demnach beläuft sich das seit 2020 durchschnittliche jährliche Wachstum der im Retail Banking erwirtschafteten Erträge auf 7,6%, in Europa sogar 8,7%.

Margenrückgang bis 2026 um 5 bis 10 Prozent erwartet

Bei so hohen Wachstumsraten werde es aller Voraussicht wegen des steigenden Drucks auf die Zinsmargen und anschwellender Kosten nicht bleiben. „Angesichts tendenziell wieder sinkender Zinsen dürfte der Höhepunkt zumindest bei der Zinsmarge bereits überschritten worden sein“, befinden die Studienautoren. Bis zum Jahr 2026 werden die Margen im Retailgeschäft ihrer Prognose zufolge je nach Region zwischen 5 und 10% zurückgehen. Zugleich nähmen die operativen Kosten zu, getrieben durch steigende Löhne, Investitionen in Technologien und gegen Finanzkriminalität, aber auch wegen wachsender Kreditrisiken, heißt es.

Zahlungsverkehr ausbauen

Um die zu erwartenden schwindenden Zinserträge kompensieren und Provisionserträge ausweiten zu können, verweist Co-Autor und Leiter der Banken-Beratung bei McKinsey in Deutschland, Max Flötotto, etwa auf den Ausbau von Karten- und Zahlungsverkehrsprodukten.

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