EU-Aufseher warnen vor Bitcoin

Fehlender Anlegerschutz bei virtuellen Währungen - Handelsverbot in Thailand

EU-Aufseher warnen vor Bitcoin

dm Frankfurt – Die europäischen Aufsichtsbehörden weisen in corpore auf die Risiken sogenannter Kryptowährungen wie Bitcoin hin. Die Europäische Bankenaufsicht (EBA), die Wertpapieraufsicht (ESMA) und die Versicherungs- und Pensionsaufsicht (EIOPA) haben am Montag vor “hohen Risiken” gewarnt, die mit dem Kauf oder Halten sogenannter virtueller Währungen verbunden seien. Die derzeit erhältlichen Kryptowährungen würden eine digitale Repräsentation eines Werts darstellen, der weder durch eine Zentralbank oder eine öffentliche Institution herausgegeben noch garantiert sei und auch keinen gesetzlichen Status als Währung oder Geld habe. Virtuelle Währungen seien hochriskant, in der Regel nicht durch reale Vermögenswerte gedeckt und unter EU-Gesetzgebung “unreguliert” und würden deshalb Konsumenten keinen gesetzlichen Schutz bieten. Die drei Aufsichtsbehörden seien “besorgt”, dass eine “steigende Zahl von Konsumenten” virtuelle Währungen kaufe mit der Erwartung einer Wertsteigerung, ohne aber der hohen Risiken eines Verlusts der investierten Gelder gewahr zu sein. Trotz der Anti-Geldwäsche-Anforderungen, die später im Jahr in Kraft treten sollen und die sich auf sogenannte Wallet-Anbieter und Handelsplattformen beziehen, seien Kryptowährungen in der Union nicht reguliert. Auch Handelsplattformen und digitale Geldbörsen seien unreguliert, es gebe darum keinen gesetzlichen Schutz für Anleger, sollte ein solcher Anbieter pleitegehen, den Betrieb einstellen oder von einer Cyberattacke, von Unterschlagung oder Beschlagnahmung von Vermögenswerten betroffen sein. In den meisten Fällen seien auch Informationen zum Kauf von virtuellen Währungen unvollständig, schwierig zu verstehen und legten nicht ausreichend Risiken offen.Die thailändische Notenbank verbietet unterdessen Banken und anderen Finanzdienstleistern Geschäfte mit virtuellen Währungen. Es sei den Instituten untersagt, in Kryptowährungen zu investieren oder mit diesen zu handeln, heißt es in einem Rundschreiben. Zudem soll es verboten sein, Kryptowährungen in normale Währungen zu tauschen oder Kreditkarten für den Kauf von Digitalwährungen zu verwenden, hieß es am Montag.