EZB-Geschäfte stützen Banken
Bloomberg Frankfurt
Billige Darlehen der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten die Zinserträge der Geschäftsbanken im Euroraum im Schlussquartal 2022 gegenüber dem zweiten Quartal um rund 7,9 Mrd. Euro steigern. Dies schätzen die Analysten der Jefferies Financial Group. Banken, die sich im Rahmen der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) Geld bei der EZB geliehen und dieses dann bei der Zentralbank eingezahlt haben, werden den Berechnungen zufolge im vierten Quartal einen Anstieg ihrer Nettozinserträge um 13,1 Mrd. Euro verzeichnen. Anziehen dürften jedoch auch die Finanzierungskosten: Jefferies rechnet hier mit einem Plus von rund 5,2 Mrd. Euro. Entsprechend würde der Nettoertrag gemindert. Als größte Profiteure sieht Jefferies Unicredit und BNP Paribas. Der Anstieg der Krediteinnahmen gehört zu den Gründen, aus denen die Banken des Euroraums trotz der grassierenden Inflation und der Energiekrise überraschend optimistisch sind.