EZB schließt ESG-Datenlücken
fir Frankfurt
Um Datenlücken bezüglich Nachhaltigkeit zu schließen, hat die Europäische Zentralbank (EZB) in einem ersten Schritt klimabezogene statistische Indikatoren veröffentlicht, um entsprechende Risiken für den Finanzsektor besser beurteilen zu können. Damit komme sie Verpflichtungen im Rahmen ihres Klimaaktionsplans nach, teilte die EZB am Dienstag mit. Sie verwies aber darauf, dass die Indikatoren aktuell noch mit Vorsicht zu verwenden seien, da die Arbeit an ihnen anhalte. Die EZB werde zusammen mit den nationalen Notenbanken daran arbeiten, die Methodik und die Daten zu verbessern und sie an die Qualitätsstandards der offiziellen EZB-Statistiken anzupassen. Die EZB hoffe darauf, eine breitere Diskussion unter Statistikern und Forschern und mit anderen Interessengruppen darüber anzustoßen, wie Daten über klimabezogene Risiken und den grünen Wandel besser erfasst werden können, hieß es.
Eines der vorläufigen Ergebnisse betrifft die klimabezogenen physischen Risiken von Naturgefahren für die Wertentwicklung von Krediten, Anleihen und Aktienportfolios. So sei das Risiko, dass Stürme schwere Auswirkungen auch auf die Finanzportfolios im Euroraum verursachen, als eher gering anzusehen. Aber selbst weitgehend auf Küsten- und Flussgebiete beschränkte Überschwemmungen dürften laut EZB ein höheres Maß an Schäden und Verlusten verursachen.