Weitere Sparkassenfusion in Niedersachsen

Fachkräftemangel treibt Wunstorf in die Arme von Hannover

Die Sparkassen Hannover und Wunstorf wollen sich 2025 zusammenschließen. Das kleinere Institut im Westen der niedersächsischen Landeshauptstadt plagt Fachkräftemangel.

Fachkräftemangel treibt Wunstorf in die Arme von Hannover

Fachkräftemangel treibt Wunstorf in die Arme von Hannover

Sparkassenzahl in Niedersachsen sinkt mit Fusion auf 37

ste Hamburg

Nach dem gerade vollzogenen Zusammenschluss der ehemaligen Kreissparkassen Grafschaft Diepholz und Syke zur Kreissparkasse Diepholz wird die Zahl der kommunalen Sparkassen in Niedersachsen bald weiter auf 37 Institute sinken. Die Träger der Sparkassen Hannover und Wunstorf beschlossen nun die Fusion zum 1. Januar 2025, wie beide Häuser am Donnerstag bekanntgaben.

Aufnehmendes Institut bei der Fusion, die technisch zum 25. Mai vollzogen werden soll, wird die Sparkasse Hannover sein, größte Sparkasse in Niedersachsen und bundesweit die Nummer sechs mit einer Bilanzsumme von 20,5 Mrd. Euro und rund 1.900 Beschäftigten. Die Stadtsparkasse Wunstorf kam Ende 2023 auf ein Bilanzvolumen von 742 Mill. Euro und beschäftigte 78 Mitarbeiter.

Überdurchschnittliche Ergebnisse

Die Träger folgten einer Empfehlung der Sparkassen vor rund drei Wochen. Dabei schließen sich die Institute nicht aus betriebswirtschaftlichen Gründen zusammen. So lag neben der Sparkasse Hannover, die im vergangenen Jahr auf ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,41 (i.V. 0,69)% der Durchschnittsbilanzsumme (DBS) kam, auch die Stadtsparkasse Wunstorf mit 1,62 (1,24)% der DBS über dem Schnitt aller kommunalen Sparkassen in Niedersachsen von 1,28%.

Doch weist das Institut in Wunstorf auf „bestandsgefährdende oder entwicklungsbeeinträchtigende Risiken“ aufgrund der Fluktuation mehrerer Mitarbeiter in Schlüsselpositionen sowie des Ende Januar 2025 auslaufenden Dienstvertrags mit dem Vorstandsvorsitzenden und der „daraus ggf. drohenden aufsichtsrechtlichen Funktionsunfähigkeit der Sparkasse“ hin. Gemeinsam mit Hannover hatte Wunstorf bereits darauf verwiesen, dass der Mangel an Fachkräften die Möglichkeiten von kleineren Instituten, in Spezialbereichen das notwendige geeignete Personal zu finden, in besonderem Maße treffe. Diese Situation werde sich in den kommenden Jahren weiter zuspitzen.

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