Bankenaufsicht

Fed erwägt neue Kapital­vorgaben

Die bei der Federal Reserve angesiedelte US-Bankenaufsicht denkt über neue Kapitalvorgaben nach. Es gehe darum, unerwarteten Stressszenarien besser Rechnung zu tragen, so Bankenaufseher Michael Barr.

Fed erwägt neue Kapital­vorgaben

lee Frankfurt –

Die bei der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) angesiedelte Bankenaufsicht erwägt eine Reform der Vorgaben an die Kapitalausstattung und den Verschuldungsgrad der Banken, um sie resistenter gegen unerwartete externe Schocks zu machen. Das klang in einer Rede an, die US-Chefaufseher Michael Barr am Donnerstag am American Enterprise Institute hielt. Die Überprüfung der Regulierungspolitik müsse Bestandteil der Bankenaufsicht sein: „Das Bankwesen und das Finanzsystem entwickeln sich ständig weiter, und die Regulierung muss sich anpassen, um neu entstehenden Risiken zu begegnen.“ Zwar seien die Banken derzeit gut kapitalisiert, aber weder die Bankmanager noch die Aufsicht könne künftige Finanzkrisen vorhersagen und deren Folgen abschätzen. Die Geschichte habe gezeigt, wie hoch die Kosten für die Gesellschaft ausfallen könnten, wenn das Kapital der Banken nicht angemessen sei.