Finanzaufsicht nimmt sich Plattformen vor

Börsen-Zeitung, 17.7.2018 hip London - Die britische Finanzaufsicht hat Investmentplattformen mehr Transparenz verordnet. Wie die Financial Conduct Authority (FCA) im Zwischenbericht ihrer Marktuntersuchung mitteilt, funktioniert der Wettbewerb "für...

Finanzaufsicht nimmt sich Plattformen vor

hip London – Die britische Finanzaufsicht hat Investmentplattformen mehr Transparenz verordnet. Wie die Financial Conduct Authority (FCA) im Zwischenbericht ihrer Marktuntersuchung mitteilt, funktioniert der Wettbewerb “für die meisten” Verbraucher, die auf die Dienste von Anbietern wie Hargreaves Lansdown, Integrafin (Transact) oder Quilter zurückgreifen. Seit dem Jahr 2013 hat sich der Markt nahezu verdoppelt. In dieser Zeit wurden 2,2 Millionen Kundenkonten eröffnet. Mittlerweile verwalten britische Investmentplattformen Assets von rund 500 Mrd. Pfund. “Wir wissen, dass der Wettbewerb für viele gut funktioniert, aber es ist wichtig, dass die von uns aufgezeigten Probleme angegangen werden, damit Kunden nicht benachteiligt werden”, sagte Christopher Woolard, Executive Director Strategy & Competition bei der Behörde. Die FCA bemängelte die relativ hohen Barrieren, die einem Anbieterwechsel im Wege stehen. Wer auf ein Modellportfolio zurückgreife, könne sowohl von den Risiken, die er dabei eingehe, als auch von den Renditen, die er damit erwirtschaften könne, einen falschen Eindruck bekommen. Denn die zur Verfügung gestellten Informationen erschwerten Vergleiche. Der Unterschied zwischen Charakterisierungen wie “vorsichtig”, “konservativ” und “ausgewogen” sei nicht klar. Kunden, die große Bargeldmengen in ihrem Account lagerten, sei nicht klar, dass ihnen auf diese Weise Zinsen oder mögliche Kursgewinne entgingen.