Nach komplizierter Übernahme

Finanzinvestoren wollen Aareal Bank von der Börse nehmen

Die neuen Mehrheitseigentümer der Aareal Bank um Advent, Centerbridge und den kanadischen Pensionsfonds CPPIB planen das Delisting des Immobilienfinanzierers. Sie bieten den übrigen Aktionären, die noch rund 10% der Aktien halten, 33,20 Euro pro Aktie.

Finanzinvestoren wollen Aareal Bank von der Börse nehmen

Finanzinvestoren wollen Aareal Bank von der Börse nehmen

Advent, Centerpridge und CPPIB bieten 33,20 Euro je Aktie

phh Frankfurt

Die neuen Eigentümer der Aareal Bank wollen den Wiesbadener Immobilienfinanzierer von der Börse nehmen. Wie die Bank diese Woche mitteilte, habe sie eine Delisting-Vereinbarung mit ihrer Hauptgesellschafterin geschlossen, die bereits fast 90% der Aktien hält. Das ist die Bietergesellschaft Atlantic Bidco eines Konsortiums um die beiden Finanzinvestoren Advent und Centerbridge sowie den kanadischen Pensionsfonds CPPIB. Auch die beiden aktivistischen Investoren Teleios und Petrus sind an dem Deal beteiligt.

Die Finanzinvestoren hatten im Mai von der Finanzaufsicht BaFin grünes Licht für die Übernahme erhalten. Nun beantragt die Bank also, die Zulassung ihrer Aktien am regulierten Markt zu widerrufen. Im Juni hatte Aareal-CEO Jochen Klösges bei einer Veranstaltung in Frankfurt noch gesagt, dass die Finanzinvestoren damals noch keine Entscheidung bezüglich eines Delistings getroffen hätten.

Aareal Bank bietet 33,20 Euro fürs Delisting

Jetzt bietet das Investoren-Konsortium den restlichen Aareal-Aktionären, die noch nicht verkauft haben, in bar 33,20 Euro je Aktie und damit etwas mehr als den übrigen Aktionären. Nach langem Hin und Her hatten die Finanzinvestoren auf Druck der Aktivisten ihr Angebot von 29 auf 33 Euro angehoben. Die Aktivisten hatten zudem gefordert, die IT-Tochter Aareon abzuspalten, was bislang allerdings nicht geschehen ist. Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen den Aktionären, das Angebot anzunehmen.

Sofern das Delisting erfolgt und Ruhe bei der Aareal einkehrt, können sich CEO Klösges und sein neuer Aufsichtsratschef Jean Pierre Mustier auf die Umsetzung der Strategie konzentrieren. Im zweiten Quartal hatten Belastungen aus dem US-Büroimmobilienmarkt und der vollständige Ausstieg aus dem Russlandgeschäft das Ergebnis der Aareal Bank im zweiten Quartal belastet.

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