Fonds treiben Risikorat um
bn Frankfurt – Der Europäische Systemrisikorat (ESRB) sorgt sich um die Risiken von auf Unternehmensanleihen und Immobilien ausgerichteten Fonds. Investmentfonds mit einem hohen Exposure gegenüber Unternehmensverbindlichkeiten bzw. gegenüber Immobilien hat das bei der Europäischen Zentralbank angesiedelte Gremium nach Angaben vom Donnerstag als Gebiete geortet, die unter der Perspektive der Finanzstabilität mit “hoher Priorität” eine erhöhte Wachsamkeit verdienen. Zu Beginn der Krise hätten Anleger auf Corporate Debt spezialisierten Sondervermögen signifikant Mittel entzogen, teilt das ESRB mit. Überdies liege bei diesen Vehikeln generell ein hoher Anteil der europäischen Unternehmensanleihen außerhalb des Finanzsektors. Künftiger Druck durch die Rückgabe von Anteilen könnte eine Verschlechterung der Liquidität im Corporate-Debt-Markt nach sich ziehen, was Investoren wie Versicherer, Pensionsfonds oder Banken in Mitleidenschaft ziehen könnte. Mit Blick auf vom Immobiliensektor abhängige Fonds stellt das Gremium fest, die zur Eindämmung von Covid-19 nötigen Einschränkungen könnten in die Zahl der Immobilientransaktionen drücken, Bewertungsunsicherheit erhöhen und letztlich in niedrigeren Werten münden. Immobilienfonds machen etwa ein Drittel des EU-Gewerbeimmobilienmarkts aus.