jsc Frankfurt – Die seit Jahren währende Niedrigzinsphase hat Aktien und Fonds in der Gunst der deutschen Sparer steigen lassen – daran ändert auch die jüngste Börsenunruhe wenig. Während Aktien von 40 % der Bundesbürger als “attraktiv” oder “sehr attraktiv” bewertet werden und Investmentfonds knapp dahinter folgen, verharren etliche zinsbasierte Produkte wie Sparbuch, Tages- und Festgeld oder festverzinsliche Wertpapiere weit dahinter, wie eine Anlegerumfrage von Union Investment zeigt. Die Fondsgesellschaft der Kreditgenossenschaften lässt durch das Marktforschungsinstitut Forsa quartalsweise jeweils 500 Finanzentscheider mit mindestens einer Geldanlage im Alter von 20 bis 59 befragen, zuletzt Anfang Februar.An den Wert von 2010 haben Fonds jedoch nicht angeschlossen: Damals stuften wiederholt mehr als 40 % die Kategorie als attraktiv ein, trotz des damals gerade zurückliegenden Höhepunktes der Finanzkrise. Bis 2013 fiel der Wert auf ein Viertel ab, ehe er sich wieder erholte. Das Sparbuch sank derweil von einst mehr als ein Drittel auf kaum mehr als ein Zehntel. Weit vorn liegen Immobilien, die 80 % erreichen und seit Jahren im Korridor zwischen 70 und 80 % pendeln. Auch die Betriebsrente und Gold liegen in der Sparergunst deutlich vor Aktien und Fonds.Die wahrgenommene Attraktivität von Anlageklassen bewegt die Sparer aber noch lange nicht zu einem Wechsel: Annähernd die Hälfte würde “wahrscheinlich nicht” oder “bestimmt nicht” in Aktien-basierte Anlageformen investieren, sollten Tagesgeld und Sparbuch mit Kosten statt Zinsen belegt werden.