Zweite Ankündigung innerhalb weniger Tage

Fusionsmarathon bei Volksbank Mittelhessen

Die Volksbank Mittelhessen in Gießen hat binnen Tagen die zweite Fusion bekannt gegeben. Diesmal mit der Volksbank Feldatal. In diesem Jahr ist es der bereits dritte angekündigte Zusammenschluss.

Fusionsmarathon bei Volksbank Mittelhessen

Volksbank Mittelhessen
im Fusionsmarathon

fir Frankfurt

Zweiter Zusammenschluss binnen weniger Tage angekündigt

Schlag auf Schlag geht es bei der Volksbank Mittelhessen: Die Gießener haben nun die zweite Fusion innerhalb weniger Tage angekündigt und die dritte in diesem Jahr. Diesmal mit der Volksbank Feldatal im Vogelsbergkreis, nachdem vergangene Woche bereits der Zusammenschluss mit der Volksbank Schupbach bekannt gegeben wurde.

Dabei steckt die Volksbank Mittelhessen schon inmitten eines Verschmelzungsprozesses mit der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg. Die Absicht, sich mit ihr zusammenzutun, war im April verkündet worden, die Zustimmung der Vertreterversammlungen ist mittlerweile erfolgt. Unter Dach und Fach sein soll das Ganze zum 1. Januar 2025.

Die Vertreterversammlung der Volksbank Mittelhessen und die Generalversammlung der Volksbank Feldatal sollen über die Fusion in der ersten Hälfte des nächsten Jahres abstimmen. Vorbehaltlich der Zustimmung würde sie dann rückwirkend zum 1. Januar 2025 gelten.

Regulierung als Grund angeführt

Wie zuvor in den beiden anderen Fällen begründen die Gießener die Fusion vor allem mit Belastungen durch Regulierung. „Es ist kein Geheimnis, dass gerade kleinere Genossenschaftsbanken durch die wachsenden Anforderungen der Bankenaufsicht und den Fachkräftemangel besonders gefordert sind", sagt Vorstandssprecher Peter Hanker laut Mitteilung. „Um Mitgliedern und Kunden langfristig gerecht werden zu können, ist eine Bündelung der Kräfte dann oft der richtige Weg.“ Der Vorstandschef der Volksbank Feldatal, Günter Benda, lässt sich mit den Worten zitieren: „Die Regulatorik hat ein Ausmaß angenommen, das insbesondere für kleine Häuser kaum noch zu verkraften ist."

Eines der kleinsten Institute Deutschlands

Die Volksbank Feldatal verfügt über gerade einmal zehn Beschäftigte, die rund 2.300 Kunden in den Geschäftsstellen in Feldatal und Schwalmtal betreuen. Mit einer Bilanzsumme von 74,5 Mill. Euro gehört sie zu den kleinsten Banken Deutschlands. In der Übersicht des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) nimmt das Institut Rang 684 von 695 Genossenschaftsbanken in Deutschland ein (Stand 31. Dezember 2023). Für die Mitarbeiter gebe es eine Beschäftigungsgarantie über zehn Jahre, heißt es.

Aufstieg zur neuntgrößten Genossenschaftsbank

Die Volksbank Schupbach im Landkreis Limburg bringt es im BVR-Ranking mit einer Bilanzsumme von 150 Mill. Euro auf Platz 635 und der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg mit 1,1 Mrd. Euro auf Rang 265. Nach ihrer Vergrößerung wird die Volksbank Mittelhessen rund 12 Mrd. Euro Bilanzsumme aufbringen und zur neuntgrößten Genossenschaftsbank Deutschlands aufsteigen.

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