Geldautomatensprenger schlagen in Hessen öfter zu
Automatensprenger
schlagen in Hessen wieder öfter zu
61 versuchte und vollendete Taten im vergangenen Jahr
fir Frankfurt
In Hessen hat im vergangenen Jahr die Zahl der Geldautomatensprengungen wieder deutlich zugenommen. Von 61 versuchten oder vollendeten Sprengungen berichtete der hessische Generalstaatsanwalt Torsten Kunze am Montag auf der Bilanzpressekonferenz der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. 2022 waren noch 41 Fälle gezählt worden.
Elf Fälle im laufenden Jahr
In diesem Jahr sei es bislang elfmal zu Sprengungen oder Sprengversuchen in Hessen gekommen. Aus den auf den ersten Blick niedrigeren Fallzahlen in den ersten knapp fünf Monaten einen Trend abzuleiten, sei aber verfrüht, warnte Kunze. Das Thema werde Banken und Strafverfolgungsbehörden noch einige Zeit beschäftigen.
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat nach eigenen Angaben die entsprechenden Ermittlungen schon vor Jahren in einer Eingreifreserve zentralisiert, die dahingehend mit dem hessischen Landeskriminalamt zusammenarbeitet. „Wir müssen diesem sehr gefährlichen und drängenden Phänomen einen Riegel vorschieben“, sagte Kunze.
Täter oft aus den Niederlanden
Im vergangenen Jahr seien in Hessen insgesamt 31 Tatverdächtige ermittelt worden, 17 mutmaßliche Geldautomatensprenger befänden sich in Untersuchungshaft. Großteils handele es sich bei den Tätern um Mitglieder organisierter Strukturen aus den Niederlanden. Laut Bundeskriminalamt (BKA) stammen diese zumeist aus der Region Utrecht/Amsterdam, weisen einen marokkanischen Migrationshintergrund auf und gehen anlassbezogen in wechselnden Zusammensetzungen vor.
Sachschäden übersteigen Wert der Beute
Die Schäden durch die Folgen der Sprengungen sind üblicherweise höher als die gestohlenen Bargeldbeträge. Hatten die Täter in Hessen im vergangenen Jahr 3,8 Mill. Euro erbeutet, so betrugen die Sachschäden 6,8 Mill. Euro.