Neue Standorte eröffnet

Genoverband weitet Präsenz in Deutschland aus

Der Genoverband dehnt nicht nur mit neuen Standorten in Bremen, Hamburg und bald in Dresden seine Präsenz in Deutschland aus. Geplant ist auch eine Fusion.

Genoverband weitet Präsenz in Deutschland aus

Genoverband weitet Präsenz in Deutschland aus

Nach Bremen und Hamburg folgt neuer Standort in Dresden – Fusion mit Prüfungsverband der Verkehrs-, Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaften

ste Hamburg

Der Genoverband weitet seine Präsenz in Deutschland aus. Nach Geschäftsstellen in Bremen im Oktober vergangenen Jahres sowie in Hamburg vor wenigen Tagen will der in Neu-Isenburg ansässige Prüfungs- und Beratungsverband für knapp 300 Genossenschaftsbanken in 14 Bundesländern im Laufe dieses Jahres einen weiteren Standort in Dresden eröffnen. Das kündigte Verbandschef Ingmar Rega auf einem Empfang anlässlich der Einweihung des Büros in Hamburg an.

Auch der künftige Standort in Sachsen, wo der Genoverband derzeit 16 von insgesamt 52 Genossenschaftsbanken als Mitglieder in den neuen Bundesländern betreut, folgt dem Plan, in den einzelnen Regionen stärker präsent zu sein. Die Geschäftsstelle Dresden mit Fokus auf Steuerberatung soll den bisherigen Standort in Leipzig ergänzen.

aktuell bundesweit 13 Standorte

Mit den beiden neuen Büros in Norddeutschland ist der Genoverband bundesweit aktuell an 13 Standorten vertreten. Neben den Verwaltungssitzen in Neu-Isenburg, Hannover und Düsseldorf unterhält der größte der vier genossenschaftlichen Regionalverbände in Deutschland neben Bremen, Hamburg und Leipzig Geschäftsstellen in Münster, Schwerin, Berlin, Rendsburg und Stuttgart. Hinzu kommen Standorte mit Tagungshotels in Baunatal und Forsbach bei Köln.

Neben der größeren Nähe zu Mitgliedern und Kunden geht es auch um mehr Attraktivität als Arbeitgeber in der jeweiligen Region, wie der Genoverband betont. Er führt die neuen Büros in Bremen und Hamburg gemeinsam mit dem Prüfungs- und Beratungsdienstleister Awado. Bislang habe es im Norden zwischen Hannover – bis zur Fusion mit dem Genossenschaftsverband Norddeutschland 2008 dessen Hauptsitz – sowie Rendsburg keine Niederlassung gegeben, so Genoverbands-Chef Rega. In Hamburg stehen elf Arbeitsplätze auf 230 Quadratmeter Bürofläche zur Verfügung. Die Immobilie in der Hafen-City ist im Besitz der genossenschaftlichen Fondsgesellschaft Union Investment.

Näher an Weser-Ems

Allein in Hamburg und Schleswig-Holstein betreut der Verband 240 seiner insgesamt rund 2.600 Mitgliedsgenossenschaften, darunter 26 Genossenschaftsbanken. Mit den neuen Präsenzen im Norden rückt der Genoverband zugleich enger an den kleinsten Regionalverband, den Genossenschaftsverband Weser-Ems. Dieser kommt in seiner nordwestdeutschen Geschäftsregion aktuell auf 50 Genossenschaftsbanken – nach Zusammenschlüssen von Instituten im vergangenen Jahr drei weniger als 2023.

Der in Oldenburg ansässige Verband hatte in der Vergangenheit auch neue Mitgliedsinstitute aus angrenzenden Verbandsgebieten gewonnen und dies mit räumlicher Nähe begründet. Dass man „schnell erreichbar“ und ein „Verband zum Anfassen“ sei, bezeichnete 2016 etwa der damalige Verbandsdirektor Georg Litmathe als „unser großes Asset“. Genoverbands-Chef Rega sagte nun anlässlich der Eröffnung der beiden norddeutschen Standorte auf Nachfrage, Abwanderungen unzufriedener Banken seien kein Thema.

Entscheidung im Juni

Ein Zusammenschluss des Genoverbands mit dem Genossenschaftsverband Weser-Ems steht Rega zufolge nicht auf der Agenda. Eine Fusion strebt der Genoverband hingegen mit dem Prüfungsverband der Deutschen Verkehrs-, Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaften an. Dieser 1974 entstandene Verband mit Sitz in Hamburg betreut bundesweit rund 240 Mitglieder, vor allem Verkehrsgenossenschaften. Vorgesehen ist nach Erklärung der Fusionsabsicht im Dezember, dass die jeweiligen Mitgliederversammlungen der Verbände im Juni über einen Zusammenschluss rückwirkend zum 1. Januar 2025 entscheiden. Der Prüfungsverband soll im Zuge der Fusion in den Genoverband integriert werden.

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