Gespräche über Börsenregeln
Reuters Hongkong
Die USA und China kommen einem Insider zufolge bei der Koordinierung von Vorschriften für Börsennotierungen chinesischer Firmen an der Wall Street voran. Der Vizechef der chinesischen Börsenaufsicht CSRC, Fang Xinghai, habe Top-Managern westlicher Banken und Vermögensverwalter auf einem Treffen gesagt, es gebe Fortschritte bei der Abstimmung der Regularien, sagten drei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. Eine positive Überraschung sei bis Juni oder früher möglich.
Kommt es nicht zu einer Übereinkunft, droht mehr als 200 Firmen der Rauswurf von der Wall Street. Bei der CSRC war zunächst keine Stellungnahme zu den Informationen erhältlich. Die US-Börsenaufsicht hatte vergangenen Monat mitgeteilt, dass chinesische Unternehmen, die an den US-Börsen gelistet sind, schärfere Berichtspflichten erfüllen müssen. Unter anderem sollen sie offenlegen, ob sie im Besitz eines Staatsunternehmens sind oder von einem solchen kontrolliert werden. Zudem müssen ihre Wirtschaftsprüfer vom Aufsichtsgremium PCAOB der US-Börsenaufsicht kontrolliert werden. Chinesische Behörden zögern allerdings, heimische Wirtschaftsprüfer durch ausländische Aufseher inspizieren zu lassen.