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Gewinn von Ant Group erholt sich

Der vom chinesischen Tech-Entrepreneur Jack Ma aufgezogene Fintech-Riese Ant Group scheint trotz der erheblichen Belastungen durch eine aggressive Regulierungskampagne der Pekinger Regierung wieder etwas besser zu verdienen. Dies geht indirekt aus...

Gewinn von Ant Group erholt sich

nh Schanghai

Der vom chinesischen Tech-Entrepreneur Jack Ma aufgezogene Fintech-Riese Ant Group scheint trotz der erheblichen Belastungen durch eine aggressive Regulierungskampagne der Pekinger Regierung wieder etwas besser zu verdienen. Dies geht indirekt aus dem jüngst veröffentlichten Zahlenwerk des ebenfalls von Ma gegründeten und lange angeführten chinesischen Online-Handels- und Technologiekonzern Alibaba Group Holdings hervor.

Alibaba, die mit 33% an der vor allem für das Zahlungssystem Alipay bekannten Ant Group beteiligt ist, hat in ihrem Geschäftsabschluss für das vierte Quartal einen Gewinn in Höhe von 17,6 Mrd. Yuan (2,5 Mrd. Euro) aus ihrer Position bei Ant vereinnahmt. Dabei handelt es allerdings um eine Gewinnerzielung, die ihrerseits aus dem vorangegangenen Quartal zum 30. September bei der Ant Group stammt. Nach Berechnungen von Analysten läuft dies auf eine Steigerung der Gewinne bei Ant von 21% im Vergleich zum Vorjahresquartal hinaus. Allerdings vermuten die Experten, dass das Ergebnisplus weniger aus dem regulatorisch stark überformten operativen Geschäft von Ant stammt, sondern aus der Wertentwicklung einer ganzen Reihe von Investmentbeteiligungen an anderen chinesischen Technologiefirmen.

Ant Group hätte eigentlich im September 2020 an die Börsen in Hongkong und Schanghai gebracht werden sollen, doch wurde das bei einer Kapitalaufnahme von 35 Mrd. Dollar potenziell weltgrößte Initial Public Offering (IPO) in letzter Minute durch eine Intervention der Pekinger Regierung untersagt. Dies stellte gewissermaßen den Auftakt einer breiten Regulierungsoffensive gegenüber chinesischen Techfirmen dar, mit der insbesondere auch Alibaba hart angegangen wurde. Ant Group wiederum musste ihr zuvor umfangreiches Online-Konsumkreditgeschäft drastisch zurückfahren und auch das Geschäft mit Ver­mögensverwaltungsprodukten einschränken.

Gegenwärtig wird die Gesellschaft nur noch auf einen Wert von etwa 60 Mrd. Dollar veranschlagt, während sich im Rahmen des geplanten Börsengangs eine Marktkapitalisierung von über 300 Mrd. Dollar abgezeichnet hatte.