Grenke legt beim Neugeschäft kräftig zu
spe Stuttgart
Die Grenke AG hat ihr Neugeschäft 2022 kräftig ausgebaut. Vor dem Hintergrund einer Zunahme der Anfragen auf 530000 (Vorjahr: 454000) erlebte das SDax-Unternehmen einen Schub beim Leasingneugeschäft um 39% auf 2,3 Mrd. Euro. Damit traf der Konzern das obere Ende der Prognose, die zuletzt im Oktober 2022 auf 2,1 bis 2,3 Mrd. Euro erhöht worden war (zuvor: 2,0 bis 2,2 Mrd. Euro), sagte Finanzvorstand Sebastian Hirsch bei der Vorstellung der Zahlen des vierten Quartals 2022. Mit 24,1% auf 647 Mill. Euro verbuchte der Leasingspezialist von Oktober bis Dezember die niedrigste Wachstumsrate des Gesamtjahres 2022.
Nachdem Grenke über vier Jahrzehnte insbesondere mit der Finanzierung von Technologie gewachsen war, kommen inzwischen neue Leasingobjekte, zunehmend für Investitionen des Mittelstands in Digitalisierung und Nachhaltigkeit, zum Portfolio hinzu. So finanzierte Grenke 2022 mehr als 30000 E-Bikes sowie zunehmend auch Fotovoltaikanlagen und Wallboxen. „Über die Erweiterung des Objektspektrums hinaus wurde das Neugeschäft im vergangenen Jahr durch den Ausbau des Direktgeschäfts getragen“, sagte Hirsch. So erwirtschaftete Grenke 2022 durchschnittlich 18,0 (i.V. 16,3)% im direkten Kundenkontakt.
Die Marge des Deckungsbeitrags 2 (DB2), die Grenke zur Betrachtung der eigenen Profitabilität heranzieht, lag im vierten Quartal mit 15,5% unter dem Wert von 16,3% im Vorjahreszeitraum. Hirsch führte diese Entwicklung im Wesentlichen auf größere Ticketwerte, mit denen Grenke weniger verdient, sowie die derzeit steigenden Zinsen zurück, die jeweils mit Zeitversatz am Markt durchgesetzt werden könnten. „Sobald sich das Zinsniveau stabilisiert, wird sich dieser Effekt erwartungsgemäß aufheben“, sagte der Finanzchef. Im Gesamtjahr 2022 kam Grenke auf eine DB2-Marge von 16,1 (17,6)%, womit diese Kennziffer unter der früher selbst gesetzten Zielgröße von 17,0% bleibt.