Der Transfer von Cyberrisiken an den Kapitalmarkt beginnt sich zu etablieren. Nach dem ersten Cyber-Cat-Bond vor wenigen Tagen hat jetzt die Hannover Rück ein Portfolio von Cyberrisiken aus dem eigenen Buch bei Investoren platziert und damit ein neues Retrozessionsinstrument entwickelt. Partner der Transaktion ist der New Yorker Assetmanager Stone Ridge, der nach Angaben der Hannover Rück 100 Mill. Dollar investiert. Stone Ridge übernimmt dabei eine bestimmte Quote der Risiken. „Wir haben erstmals Cyberrisiken in substanziellem Ausmaß über eine proportionale Rückversicherungslösung in den Kapitalmarkt transferiert und damit unsere führende Rolle als Brückenbauer zwischen Kapitalmarkt und Versicherungswirtschaft unterstrichen“, sagte Silke Sehm, die als Vorständin der Hannover Rück unter anderem den Marktbereich für Retrozession und Versicherungsverbriefungen verantwortet. Bei der Transaktion sei es der Hannover Rück erstmals gelungen, die Komplexität einer proportionalen Quotenabgabe von Cyberrisiken mit den Erfordernissen eines Kapitalmarktinvestors in Einklang zu bringen.

Die Hannover Rück sieht großes Potenzial für den Transfer von Cyberrisiken in den Kapitalmarkt. Denn die Kapazitäten in der traditionellen Rückversicherung sind knapp und die Nachfrage nach Cyberdeckungen hoch.